Innenbandbriss! Sieben Wochen Pause! Der Alaba-Schock!

Der Bayern-Star fällt wegen eines Innenbandrisses sieben Wochen aus. „Ich bin tieftraurig“, sagt er. Das Ziel des Österreichers: Fit werden zum Finale in der Champions League. Doch klappt das ohne ihn?
Matthias Eicher |
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Der Moment in dem Fans und Verantwortlichen des FC Bayern der Atem gestockt haben wird.
dpa Der Moment in dem Fans und Verantwortlichen des FC Bayern der Atem gestockt haben wird.

München - Es war ein bitterer Gang für David Alaba, als er auf Krücken in die Praxis von Bayern-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt humpelte. Der sonst meist so gut gelaunte Bayern-Star lachte nicht, sagte kein Wort. Ihm schwante nach dem schmerzhaften Vorabend, als er sich beim Länderspiel mit Österreich gegen Bosnien-Herzegowina (1:1) am Knie verletzt hatte, wohl schon Übles.

„Bittere Nachrichten und leider kein Aprilscherz“, twitterte Bayern-Kollege Sebastian Rode hinterher, als die schlimme Befürchtung bei Alaba Gewissheit war: Innenbandriss im linken Knie! „14 Tage Gips, in zirka sieben Wochen wieder einsatzbereit“, teilten die Bayern nach der Untersuchung am Mittwoch mit. Heißt: Der 22-Jährige wird nicht nur am Samstag beim BVB fehlen, sondern auch in der entscheidenden Phase aller Wettbewerbe ausfallen. Heißt: Das Viertelfinale im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen (8. April), das Viertelfinale in der Champions League gegen den FC Porto (15./21.4.) sowie ein mögliches Halbfinale in beiden Wettbewerben finden ohne ihn statt.

„Ich bin jetzt natürlich tieftraurig, aber ich habe ein großes Ziel vor Augen: Ich will beim Saisonfinale wieder dabei sein. Ich werde mich jetzt gut erholen und dann in der Reha Vollgas geben“, sagte Alaba zu „fcbayern.de“.

„Das tut uns natürlich weh, weil David in einer guten Verfassung war und wichtige Tore erzielt hat mit seinen Freistößen. Aber wir können es nicht ändern“, sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge. Auch für den ehemaligen Bayern-Spieler und jetzigen „Sport1“-Moderator Thomas Helmer kommt der Alaba-Ausfall zur Unzeit. „Das ist der nächste Schock. Ganz bitter, dass nach Arjen Robbens Verletzung der nächste Leistungsträger ausfällt. Und das im April, wo viele Weichen gestellt werden“, sagte Helmer der AZ. Beim Topspiel in Dortmund muss Trainer Pep Guardiola damit einen weiteren Star ersetzen, nachdem schon Robben ausfällt (Bauchmuskelriss) und auch Flügelflitzer Franck Ribéry noch fraglich ist (Sprunggelenksprobleme).

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Zu allem Überfluss jetzt auch Alaba: In der Partie von Team Austria war er am Dienstagabend in Wien mit Ermin Bicakcic in einen Zweikampf verwickelt, der bosnische Verteidiger von Hoffenheim stürzte auf Alabas Knie. Hätte Nationaltrainer Marcel Koller in dem unwichtigen Spiel doch lieber auf den Bayern-Star verzichtet, wie Helmer erkannte: „Es war nur ein Freundschafts-Kick – auch das noch!“ Alaba selbst sagte nach dem Spiel zur „Kronenzeitung“: „Ich habe ganz, ganz starke Schmerzen, kann kaum gehen, weiß nicht, was los ist.“ Koller erkannte: „David hat Probleme mit dem linken Knie, er hat einen Stich verspürt. Es geht ihm nicht so gut.“

Für Alaba ist es schon die zweite niederschmetternde Diagnose der Saison: Anfang November hatte er sich einen Teilabriss des Innenbandes zugezogen – allerdings im rechten Knie. Nach seinem Comeback hatte er in Liga, Pokal und Champions League keine Minute verpasst – jetzt muss er fast bis zum Ende passen.

Guardiola dürfte längst rätseln, wer den flexiblen Alaba ersetzen kann: In der Hinrunde machte Juan Bernat als Alabas Linksverteidiger-Ersatz einen guten Job und stünde bereit. Bei einer Dreier-Reihe könnten die Innenverteidiger Dante oder Medhi Benatia neben Jérôme Boateng und Holger Badstuber in die Bresche springen. Im Mittelfeld dürfte der wieder fitte Kapitän Philipp Lahm das Loch stopfen. Zumal die beiden Spanier Javi Martínez und Thiago Alcántara weiter fehlen.

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Immerhin: Bei optimalem Heilungsverlauf könnte Alaba sein Ziel zum Saisonfinale noch erreichen, mit den Bayern zum DFB-Pokalfinale nach Berlin fahren (30. Mai) und im besten Fall gleich eine Woche bis zum Champions-League-Finale dort bleiben (6. Juni). Wenn’s denn ohne Alaba so weit geht. Badstuber twitterte: „Kopf hoch! Du wirst noch stärker zurückkommen.“ Fragt sich nur: rechtzeitig?

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