Impf-Debatte um Joshua Kimmich: "Wenn alle so reagieren würden ..." – Gomez kritisiert Bayern-Star scharf

München – Die Impf-Diskussionen um Joshua Kimmich nehmen nicht ab. Auch am Rande des 5:2-Heimsiegs des FC Bayern in der Champions League war die Entscheidung des Nationalspielers, sich vorerst nicht gegen das Coronavirus impfen zu lassen, ein Thema.
Mario Gomez hat wenig Verständnis für die Haltung des 26-Jährigen: "Wenn alle so reagieren würden wie er, würden wir noch ein Jahr ohne Zuschauer spielen", sagte der Ex-Bayern-Spieler vor der Partie bei "Amazon Prime".
Gomez: "Und davon profitiert auch Kimmich"
Kimmich hatte unlängst erklärt, dass er noch nicht gegen das Corona-Virus geimpft sei. Er habe "persönlich noch ein paar Bedenken. Gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht", erklärte der Mittelfeldspieler bei "Sky".

"Die Stadien sind wieder voll und wir können uns auch deswegen freuen, weil sich 60, 70, 80 Prozent der Menschen geimpft haben. Dass das Leben wieder normal weitergehen kann, liegt an denen, die geimpft sind. Und davon profitiert auch Kimmich", erklärte Gomez weiter. "Ob er sich am Ende impfen lässt oder nicht ist komplett seine Entscheidung. Wir, die es gemacht haben, sind letztendlich auch dafür verantwortlich, dass das Leben wieder normal weitergeht. Schließlich haben wir uns alle danach gesehnt."
Nagelsmann nimmt Joshua Kimmich in Schutz
Julian Nagelsmann zeigt Verständnis für seinen Schützling: "Ich habe schon immer eine klare Meinung, akzeptiere aber auch andere Meinungen. Ich bin kein Experte. Ich weiß, dass es mit Impfung nicht angenehm war, ohne Impfung wäre es wohl schlimmer gewesen", so der Bayern-Coach. "Wir leben in einer Demokratie und da gehört es dazu, dass man andere Meinungen auch akzeptiert."
Gegen Lissabon stand Nagelsmann erstmals seit dem 5:1-Auswärtssieg bei Bayer 04 Leverkusen Mitte Oktober wieder an der Seitenlinie des FC Bayern. Der 34-Jährige hat sich trotz vollständigem Impfschutz mit dem Coronavirus infiziert.