Im Hitzfeld-Takt zur Titelsause

5:0 in Anderlecht: Der FC Bayern München darf im Europapokal für das Viertelfinale planen. Nach einem schnörkellos herausgespielten Auswärtssieg ist das Rückspiel gegen den RSC Anderlecht in einer Woche nur noch Formsache.
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Das hat Spaß gemacht: Franck Ribery (l.) lässt sich von Lukas Podolski auf dem Arm nehmen
AP Das hat Spaß gemacht: Franck Ribery (l.) lässt sich von Lukas Podolski auf dem Arm nehmen

BRÜSSEL - 5:0 in Anderlecht: Der FC Bayern München darf im Europapokal für das Viertelfinale planen. Nach einem schnörkellos herausgespielten Auswärtssieg ist das Rückspiel gegen den RSC Anderlecht in einer Woche nur noch Formsache.

Hand in Hand liefen sie zu ihrer Fankurve, sie machten die Welle, setzen sich auf den Boden und ließen sich schließlich von Vorturner Michael Rensing, dem zuvor weitgehend arbeitslosen Torwart, zum Tänzchen animieren. „Ich habe da mal die Verantwortung übernommen“, sagte Rensing später, „und den anderen erklärt wie es geht.“ Franck Ribéry gab schließlich noch eine Solovorstellung, machte die Berti- Vogts-Gedächtnis-Welle mit den Fans – wie einst 1996 der Ex-Bundestrainer nach dem EM-Triumph des DFB-Teams.

Die Bayern feierten das 5:0 im Achtelfinal-Hinspiel des Uefa-Pokals beim RSC Anderlecht, das sie endgültig zum Top-Favoriten auf den Cup macht und Ribéry & Co. prädestiniert, nach elf Jahren den Pokal wieder nach Deutschland zu holen. 1997 war Schalke Deutschlands letzter Uefa-Cup-Sieger. Marc Wilmots, Olaf Thon, Yves Eigenrauch bezwangen im Finale Inter Mailand nach Elfmeterschießen 4:1. Eurofighter wurden sie getauft. Die Bayern tanzen zur Titelsause (Finale am 14. Mai in Manchester). Und zwar im Hitzfeld-Takt. Der Erfolgscoach ließ seine Mannschaft wieder kräftig rotieren.

Hatte den 38-jährigen Stammkeeper Oliver Kahn („in seinem Alter kann er nicht drei Spiele in acht Tagen machen“), der auch noch um seinen verstorbenen Opa trauert, in München gelassen und Rensing ins Tor gestellt. Hitzfeld ließ zudem in der ersten Halbzeit Ribéry und Klose auf der Bank. Hamit Altintop (9., mit einem 30-Meter-Knaller) und Luca Toni (45., nach Fehler von RSC-Keeper Daniel Zitka) schossen die Bayern 2:0 nach vorne. Nach der Pause kamen Klose (für Toni) und Ribéry (für Schweinsteiger). Klose machte das 4:0 (67.), Ribéry (siehe auch Seite 30) zauberte und setzte den 5:0-Schlusspunkt. Wieder richtig kalkuliert von Mathematiker Hitzfeld, der auch eine musische Ader haben muss. Der Hitzfeld- Takt.

Hitzfeld genoss den Sieg sichtlich

Hitzfeld genoss den Sieg sichtlich, erklärte aber analytisch nüchtern: „Es geht darum, Kräfte zu sparen. So konnte ich Spieler für den KSC schonen.“ Schließlich kämpft Bayern schon am (15.30 Uhr) gegen die Karlsruher um wichtige Meisterschafts-Punkte.

Da dreht sich das Rotations- Karussell weiter. Erst recht im Rückspiel nächsten Mittwoch gegen Anderlecht. „Da kommen dann Spieler zum Einsatz, die bisher nicht so oft gespielt haben, wie Breno und einige andere“, kündigte Hitzfeld gestern an. Bayern mit der C-Elf, ohne Rücksicht aufs Gewinnen? „Das Stadion ist ausverkauft“, gibt Hitzfeld zu bedenken, „die Fans haben Anspruch auf ein gutes Spiel.“ Nicht, dass er – wie gegen Bolton – wieder Ärger mit Rummenigge kriegt.

F.M., ps

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