"Ich weiß alles - was ich will, was ich mache"
Jupp Heynckes zögert die definitive Bestätigung seines Karriere-Endes weiter hinaus. Weil er es eben selbst bekannt geben möchte, sagt er - und nicht als Randnotiz.
München - Ansagen wie diese kennt man normalerweise vom Arzt. Oder vom Bahnsteig. "Sie müssen warten", sagte Jupp Heynckes am Freitag bei der Pressekonferenz des FC Bayern und meinte: Warten auf die endgültige Bestätigung, dass er, 67-jährig, seine Trainer-Karriere nach dieser Saison auch wirklich beendet.
So wie es der FC Bayern vor neun Tagen in der Überschrift der Pressemitteilung geschrieben hatte - nämlich: "Jupp Heynckes beendet seine Karriere" - sei es nicht richtig. Weil er, der alte Trainer-Fuchs, seit über 49 Jahren im Bundesliga-Geschäft, sein Ende selbst bekannt geben möchte. Nicht als Randnotiz der Sensationsmeldung mit Pep Guardiola.
"Ich weiß alles - was ich will, was ich mache. Ich habe ganz klar artikuliert, dass ich den Zeitpunkt bestimmen und das selbst verkünden möchte. Das ist der Punkt", sagte er. Aber wer weiß? Vielleicht ruft sein Ex-Klub Real Madrid in den nächsten Wochen ja noch mal an. Oder ein anderer Klub, bei dem Heynckes unter Umständen noch mal schwach werden könnte.
Ob's schon Kontakte gab? "Das würde ich nicht sagen", sagte er am Freitag. Ansonsten dürfte sein Entschluss fest stehen: Genug mit dem Fußball.
"Im Sommer bin ich 50 Jahre im Profifußball aktiv, habe schon mit 18 Jahren damals 1963 mit den Profis von Gladbach trainiert. Es hat mir immer großen Spaß und Freude gemacht. Klar ist nicht jeden Tag Sonnenschein", sagte er. "Aber wenn ich mal meine Karriere beende, dann weiß ich schon, dass es noch andere Dinge gibt als Fußball."