"Ich hoffe und bete jeden Tag, dass Neuer zu uns kommt"

Während sich  Beckenbauer auf den womöglich Bald-Bayern freut, feiert der Keeper mit Schalke einen historischen Sieg.
tbc/ps |
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Während sich Franz Beckenbauer schon auf den womöglich Bald-Bayern freut, feiert Keeper Manuel Neuer mit Schalke einen historischen 5:2-Auswärtssieg beim Champions-League-Sieger Inter Mailand.

Mailand - Der Abend fing nicht gut an. Weder für Schalke 04 im Allgemeinen, noch für Manuel Neuer im Besonderen. 21 Sekunden war das Champions-League-Viertelfinale bei Inter Mailand alt, als der deutsche Nationalkeeper seinen ersten Einsatz hatte: Per Flugkopfball klärte er vor dem Strafraum, doch dummerweise landete die Kugel genau vor den Füßen von Dejan Stankovic, der den Ball auf direktem Weg Richtung Schalke-Tor zurück schickte - aus 51 Metern Entfernung, hoch über Neuer hinweg und mitten ins Tor: 0:1 nach 25 Sekunden.

Es wurde dann aber doch noch ein recht vergnüglicher Abend für Schalke 04: In einem denkwürdigen Spiel besiegten die Gelsenkirchener im Giuseppe-Meazza-Stadion den Bayern-Bezwinger nach Treffern von Joel Matip, Edu (2), Raul, einem Eigentor von Ranocchia sowie bei einem zweiten Gegentreffer von Diego Milito mit 5:2 und hat somit beste Chancen auf das Erreichen des Halbfinals.

Was für ein sensationelles Ende eines zunächst so bitteren Abends - auch für Neuer. Über den vom FC Bayern umworbenen Keeper hatte TV-Experte Franz Beckenbauer vor der Partie gesagt: „Ich hoffe und bete jeden Tag, dass er zu uns kommt - im Gegensatz zu manch unverbesserlichem Fan. Aber das ist ein anderes Thema.” Schalke-Coach Ralf Rangnick wollte dagegen nichts sagen: „Damit beschäftigen wir uns jetzt nicht.”

"Nirgendwo etwas unterschrieben"

Mit dem Giuseppe-Meazza-Stadion hatte sich der junge Neuer durchaus beschäftigt - im Traum. Elf Jahre war er, als sein Lieblingsverein 1997 den Uefa-Cup gegen Inter Mailand gewann. Nach Informationen der „Bild” soll Neuer nun seinem Klub mitgeteilt haben, dass er seinen bis 2012 laufenden Vertrag nicht verlängern will. Das heißt: Ist der FC Bayern bereit, im Sommer eine Ablöse von rund 20 Millionen Euro zu zahlen oder wartet man auf Neuers Vertragsende 2012, dann wäre der Nationaltorhüter ablösefrei.

Sein Berater Bernhard Schmittenbecher bestritt, dass es bereits eine Vereinbarung mit Bayern gebe. „Manuel hat nirgendwo etwas unterschrieben”, sagte er und bestätigte Gespräche mit den Schalker Verantwortlichen und sagte, „über den Inhalt wird von unserer Seite nichts an die Öffentlichkeit kommen”. Auch Schalke-Manager Horst Heldt betonte, es gebe keinen Vertrag oder Vorvertrag zwischen beiden Klubs. Dennoch soll Neuer den Bayern-Bossen bereits sein Wort gegeben haben – unklar ist nur noch der Zeitpunkt des Wechsels.

Die Pöbeleien und Plakat-Aktionen („Koan Neuer!”) eines Teils der Südkurvenfans sollten laut Berater Schmittenbecher „keine Rolle spielen bei der Entscheidung eines Spitzenspielers über seine Zukunft”. Der Neuer-Berater zur AZ: „Es ist doch klar, dass ein Spieler der von Verein A zu Verein B innerhalb der Bundesliga wechselt oder es Gerüchte über einen Transfer gibt, nicht von den Fans von Verein B angefeuert und bejubelt wird.

Oliver Kahn ist doch das beste Beispiel. Vor seinem Wechsel aus Karlsruhe war er der Buhmann, heute ist er ein Volksheld bei den Bayern-Fans.

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