"Ich bin bereit für eine Revolution"
Der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern geht gegen den Fußball-Weltverband Fifa auf die Barrikaden.
MÜNCHEN Mit Fidel Castro ist Karl-Heinz Rummenigge selten verglichen worden, aber nach seinen Sätzen zur Fifa und deren Boss Sepp Blatter sind die Parallelen unverkennbar. „Ich werde es nicht länger akzeptieren, dass uns Menschen führen, die nicht ernsthaft und sauber arbeiten“, sagte der Bayern-Boss der englischen Zeitung „The Guardian“ und meinte: „Ich bin bereit für eine Revolution, wenn das der einzige Weg ist, eine Lösung zu finden.“
Nach den zahlreichen Korruptionsskandalen in der Fifa sieht der Vorstandsvorsitzende des Rekordmeisters nun den Moment gekommen einzuschreiten: „Wenn du weißt, dass etwas falsch läuft, ist es deine Pflicht, es zu ändern.“ Konkret griff Rummenigge sogar den Fifa-Präsidenten Joseph S. Blatter an: „Blatter sagt, dass er aufräumen will. Aber alleine der Fakt, dass ihm niemand glaubt, sagt dir alles, was du wissen musst.“
Rummenigge kritisierte zudem die „Geld-Maschine“ der Fifa: „Eine Weltmeisterschaft kommt nach der anderen. Das scheint wichtiger als eine ernsthafte und saubere Führung.“
Der Vorsitzende der Vereinigung der europäischen Spitzenklubs ECA wiederholte seinen Vorwurf, dass die Vereine zu wenig Mitspracherecht haben: „Die Klubs bezahlen die Spieler, sind aber nicht Teil des Entscheidungsprozesses. Es fehlt der Respekt uns gegenüber.“