HSV entführt einen Punkt aus München

Bayern München und der Hamburger SV haben sich im Kampf um die Meisterschaft ein packendes Duell geliefert. Mit Mann und Maus verteidigten die Norddeutschen das Unentschieden, am Ende rastete ein Münchner aus.
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Da hilft auch Luca Tonis wildes Gestikulieren nichts. Die Partie Bayern München gegen den HSV endet 1:1.
dpa Da hilft auch Luca Tonis wildes Gestikulieren nichts. Die Partie Bayern München gegen den HSV endet 1:1.

Bayern München und der Hamburger SV haben sich im Kampf um die Meisterschaft ein packendes Duell geliefert. Mit Mann und Maus verteidigten die Norddeutschen das Unentschieden, am Ende rastete ein Münchner aus.

Der FC Bayern München ist in der Bundesliga im eigenen Stadion keine Macht mehr - trotzdem ist er mit dem 1:1 im Spitzenspiel gegen den Hamburger SV der 21. Meisterschaft wieder ein Stück näher gekommen. Dank des Patzers von Werder Bremen baute der Topfavorit seine Tabellenführung am 21. Spieltag Auf vier Punkte vor dem schärfsten Verfolger (40 Zähler) aus und hielt auch den HSV auf Distanz, der hinter die punktgleichen Leverkusener (beide 38) auf Rang vier zurückfiel. Die Hamburger waren am Sonntag vor 69.000 Zuschauern in einer am Ende hektischen Partie durch Ivica Olic (59.) in Führung gegangen. Zé Roberto rettete den Münchner zwei Wochen nach dem 1:1 gegen Bremen zumindest einen Punkt in der einstigen Festung Allianz Arena, in welcher der Fußball-Rekordmeister den letzten Liga-Heimsieg im November landen konnte. In der hektischen Nachspielzeit kassierte Bayer-Akteur Mark van Bommel noch die Gelb-Rote Karte (90.+2), nachdem er eine Verwarnung für Spielverzögerung mit einer höchst beleidigenden Geste in Richtung des Unparteiischen Lutz Wagner quittiert hatte.

Ribéry und van der Vaart auf der Bank

Das Spitzenspiel vor ausverkauftem Haus begann ohne zwei Spitzenkönner: Bayerns Antreiber Franck Ribéry nahm nach seiner auskurierten Muskelverletzung ebenso zunächst auf der Bank Platz, wie der von einem Bänderiss im Sprunggelenk genesene HSV-Regisseur Rafael van der Vaart. «Das Risiko ist einfach zu groß», lautete unisono die Begründung der Trainer Ottmar Hitzfeld und Huub Stevens. Das kreative Defizit war auf beiden Seiten unübersehbar, die genialen Überraschungsmomente fehlten in einer körperlich sehr intensiv geführten Partie. Die ersten Warnschüsse gaben die um Kombinationen bemühten Bayern durch Zé Roberto (11.) und Luca Toni (18.) ab. An der Seite des italienischen Weltmeisters stürmte wieder Miroslav Klose, der aber bis zu seiner Auswechslung kaum Gefahr ausstrahlte. Lukas Podolski musste trotz seiner zwei UEFA-Pokal-Tore beim 5:1 gegen den FC Aberdeen bis zur 74. Minute auf der Bank schmoren, erst dann durfte er Klose ersetzen.

Lucios Black-Out, Zé gleicht aus

Der HSV war mit dem Ex-Münchner Paolo Guerrero als einziger Spitze in erster Linie auf Torsicherung aus. «Es ist ein taktisches Spiel», kommentierte Franz Beckenbauer zur Halbzeit bei «Premiere». Ein Distanzschuss von Guerrero, den Oliver Kahn sicher parierte, eröffnete die attraktive zweite Spielhälfte, in der es hektischer wurde und die Bayern den Angriffsdruck forcierten. Klose verzog jedoch aus aussichtsreicher Position (56.), ehe ein Blackout von Lucio den Spielverlauf auf den Kopf stellte: Der bis dahin gut spielende Innenverteidiger verlor den Ball am eigenen Strafraum leichtfertig gegen David Jarolim, dessen Zuspiel Olic aufnahm und eikalt vor Kahn zu seinem 10. Saisontor nützte. Umgehend kam Ribéry. «Ich hoffe, er ist ein Super-Joker für uns», hatte Hitzfeld vor dem Spiel gesagt - und so kam es: Der Franzose war kaum auf dem Platz, schon trat er als Vorbereiter des 1:1 durch das vierte Saisontor von Zé Roberto nach einem umstrittenen Einwurf für die Münchner in Erscheinung. Jetzt nahm der Schlagabtausch der beiden DFB-Pokal-Viertelfinalisten richtig Fahrt auf. Mit Ribéry für Bastian Schweinsteiger kam gleich mehr Tempo ins Bayern-Spiel, auf der Gegenseite brachte Stevens aber auch noch van der Vaart, der aber keine entscheidenden Akzente setzen konnte. Mehr im Blickpunkt stand bei den Hamburger Torhüter Frank Rost, der auch in der Schlussphase gegen Toni (84.) und Ribéry (90.+1) auf dem Posten war. (dpa)

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