Hoeneß zu Schweini: "Du gehst zum Friseur!"

Bastian Schweinsteiger, Vize-Kapitän des FC Bayern, spricht in einem Interview mit dem "Playboy" über Jugendsünden, stinkende Gegnertrikots, Trash-Talk und Ausraster á la Zidane.
München - Bastian Schweinsteiger ist schon seit über zehn Jahren Profi-Fußballer beim FC Bayern. Vom Platz geflogen ist der 28-Jährige in Diensten des Rekordmeisters noch nie.
In einem Interview erklärte Schweinsteiger nun, wie hoch auf dem Platz manchmal hergeht - und dass er manchmal durchaus Lust hätte, selbst auszuteilen.
Bastian Schweinsteiger im Magazin "Playboy" über...
...seine schlimmste Jugend-Frisur: "Ich erinnere mich an eine, die ich in der Champions League gegen Tel Aviv trug (23. November 2004, Anm. d. Red.). Magath wechselte mich aus. Noch vor der Halbzeit. Ich ging zur Bank, dann spürte ich einen heftigen Windstoß von Uli Hoeneß und hörte nur: Du gehst jetzt zum Frisör und lässt dir vernünftig die Haare schneiden!"
...Fouls, die ihn die Contenance verlieren lassen: "Wenn der Gegner bewusst auf den Körper geht, ist es schwierig, ruhig zu bleiben. Ich wurde auch schon angespuckt. Eigentlich müsstest du den Typen, nun ja..." (Einwurf vom Fragensteller: "...umnieten?") "...das kannst du natürlich nicht machen. Sonst bist du am Schluss der Schuldige. Siehe Zidane."
...verbale Entgleisungen seiner Gegenspieler: "Du hast oft einen Trash-Talk mit deinem Gegenspieler laufen. Reine Provokation, weil der Gegner schwächer ist als du und versucht, dich aus der Konzentration zu bringen. (...) Was diese Art Konversation angeht, verstehe ich auch Englisch, Spanisch, Italienisch und viele andere Sprachen."
...schlimme Gerüche im Fußball-Geschäft: "Beim Trikottausch nach dem Spiel kannst du schon mal eins erwischen, das nicht ganz so fein riecht, vor allem, wenn derjenige kein Deo benutzt hat. Wenn du dann noch vergisst, es in die Wäsche zu tun, und es zwei Tage im Koffer liegt... (...) Aber es geht noch schlimmer: Franck Ribéry hat schon einmal Fische in Koffern von Spielern versteckt."
...das, was ihm heute wichtig ist: "Früher fuhr ich um halb Zehn zum Training, und um halb Zwölf lag ich wieder zu Hause am Pool. Heute bin ich eine Stunde vorher da, pflege mich. Weil ich weiß, wie wichtig mein Körper ist. Das versuche ich auch jungen Spielern zu vermitteln. Aber ich sage auch: Jungs, lebt trotzdem, genießt es, jung zu sein."