Hoeneß zu Bayern-Offensive: "Glaube, dass ein Neuner fehlt"

Die Münchner hatten im Sommer den abwanderungswilligen Robert Lewandowski (33) an den FC Barcelona abgegeben. Der FC Bayern hatte danach angekündigt, dies auch mit einer angepassten Spielweise auffangen zu wollen. Das glückte zu Saisonbeginn bestens, was auch Hoeneß nochmal hervorhob.
Im Supercup gegen Leipzig (5:3) und in der Liga gegen Frankfurt (6:1) habe die Mannschaft gezeigt, dass es auch ohne Nummer 9 gehe, sagte der 70-Jährige, regte aber das Nachdenken über einen anderen Kurs an. "Ich meine, dass man sich mit dem Thema zumindest mal mittelfristig beschäftigen muss", sagte der langjährige Manager und Präsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters. Wiederholt war darüber spekuliert worden, dass England Topstar Harry Kane von Tottenham Hotspur ein Thema für den FC Bayern werden könnte.
Ohne eine echte Nummer 9 auf Top-Niveau müssten Trainer Julian Nagelsmann und die Mannschaft, dass "irgendwie anders kompensieren". Für Lewandowski, der für die Mindestsumme von 45 Millionen Euro gewechselt war, habe man aus finanziellen Gründen keinen direkten Nachfolger verpflichten können. Dafür sei das Geld nicht mehr da gewesen, sagte Hoeneß. "Wenn man jetzt heute einen Topmittelstürmer geholt hätte, dann hätten wir richtig hinlangen müssen. Man war überzeugt, dass man das auch so kompensieren kann."
Die Münchner hatten Liverpool-Star Sadio Mané (30) als Top-Neuzugang verpflichtet. Zudem kam Sturmtalent Mathys Tel (17) für die Offensive.