Hoeneß weiter Präsident: Kritik von Steinmeier
Hat der Fall Uli Hoeneß wirklich keine Konsequenzen für Bayern München? Jetzt kommt Kritik zum Hoeneß-Votum von SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier
Bielefeld – SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier hat sich über die Entscheidung des FC Bayern-Aufsichtsrates für ein Festhalten an Uli Hoeneß verwundert gezeigt. „Ich kann nur hoffen, dass die Vorstandsvorsitzenden und Vertreter von Audi, Telekom, Adidas und Burda, die im Aufsichtsrat der Bayern sitzen, sich über die Reichweite ihrer Verpflichtung im Klaren waren, als sie beschlossen, dass der Fall Hoeneß keine Konsequenzen für Bayern München haben soll“, sagte Steinmeier in einem Interview der in Bielefeld erscheinenden „Neuen Westfälischen“ (Donnerstag).
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Der Aufsichtsrat des deutschen Fußball-Rekordmeisters hatte am Montag das Angebot von Hoeneß abgelehnt, sein Amt als Vorsitzender vorerst ruhen zu lassen. Der 61-Jährige hatte sich im Januar selbst angezeigt. Gegen ihn wird wegen Steuerhinterziehung ermittelt.
Dass Hoeneß sich öffentlich entschuldigt und Reue gezeigt habe, ändere laut Steinmeier nichts an der Affäre. „Im Unterschied zu seinen CSU-Unterstützern weiß Hoeneß, dass er unrecht gehandelt hat. Sonst hätte er sich ja nicht selbst angezeigt. Ob allerdings seine Selbstanzeige strafbefreiende Wirkung hat, werden die Richter entscheiden“, sagte der SPD-Politiker.