Hoeneß: "Von mir aus kann Sechzig aufsteigen“
Der Präsident des FC Bayern sprach auf Einladung von Wirtschaftsminister Martin Zeil zum Thema „Erfolgreich aus Tradition: Wie sich sportliche Dominanz und nachhaltiges Wirtschaften miteinander vereinbaren lassen“. Hoeneß über:
Fan-Shops: „In dem neuen Fan-Shop in der FC-Bayern-Erlebniswelt in der Allianz Arena nehmen wir an einem Spieltag 200000 Euro ein. Vor ein paar Jahren haben wir auch einen Shop mitten im Ruhrgebiet eröffnet. Der ist am Anfang nicht so gut gelaufen. Ich mag ja eigentlich keine roten Zahlen, aber dass der Rudi Assauer damals jeden Tag an dem Laden vorbei fahren musste, das war mir die Sache wert.“
Glücklichsein: „Ich bin nur glücklich, wenn wir irgendwann endlich mal wieder die Champions League gewinnen - und in diesem Jahr Gewinn machen. Nicht wie der FC Chelsea, der in diesem Jahr 100 Millionen Euro Verlust macht.
Roman Abramovic: „Ich habe nichts gegen den. Das ist ein sehr smarter russischer Oligarch. Aber wenn der sich morgen überlegt, statt Fußballern Pferde laufen zu lassen, dann kann man den Verein als Puzzle am Kiosk kaufen.“
Tradition: „Ich bin ein großer Traditionalist, mag Vereine wie Nürnberg, Kaiserslauter, Köln, den HSV, ein bisschen 1860. Von mir aus kann auch 60 aufsteigen.“
Großmut: „Wenn man so stark, so reich und so mächtig ist wie der FC Bayern, dann muss man auch andere daran teilhaben lassen.“
Wirtschaftliche Vorbilder: „Wir haben im Jahr vier Aufsichtsratsitzungen, und ich freue mich auf jede einzelne. Weil wenn ich dann nach hause fahre, jedes Mal etwas gelernt habe. Martin Winterkorn von VW, Herbert Hainer von Adidas, Rupert Stadler von Audi, Dieter Rampl von UniCredit oder auch Helmut Markwort - das sind alles große Manager.
Tourismus: „Der Tourismus und der FC Bayern, das ist wie eine Ehe. Wobei nicht immer ausreichend gewürdigt wird, wie wichtig der FC Bayern für die Stadt und das Land Bayern ist.
Schnelllebigkeit: „In fünf, sechs Jahren werden wir die Allianz Arena abbezahlt und unserem Klub eine Heimat geschaffen haben. Dann sind wir der reichste Verein der Welt. Aber erst am Dienstagabend hat man gesehen, dass sich in 30 Minuten in diesem Geschäft sehr viel verändern kann.“
Lieblingsplätze in Bayern: „Da ist an erster Stelle mein Zuhause am Tegernsee, wo wir jetzt seit fünf Jahren leben, oberhalb vom Freihaus Brenner, wo wir gern beim Jupp Brenner zum Essen gehen. manchmal sind wir auch in der Brauerei Aying, mit diesem schnuckeligen, kleinen Hotel. Dann spielen wir eine Runde Golf in Egmating, in Valley oder am Riedhof. Das ist Bayern in seiner schönsten Form.“