Hoeneß schwärmt: "Neuer ist allererste Sahne!"
Der Bayern-Präsident lobt den Torhüter nicht nur wegen des gehaltenen Elfers von Özil: "Auch wenn er lange nicht gefordert wird, ist dann immer da – und das ist unbezahlbar."
London - Weit nach Mitternacht sprach Bayern-Präsident Uli Hoeneß im "Great Ballroom" des Teamhotels "The Landmark" über den Sieg bei Arsenal, die Aufstellungen vvon Pep und Manuel Neuer
das 2:0 bei Arsenal: „Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Für unsere Mannschaft war es in den ersten 20 Minuten eine Umstellung, bis wir uns daran gewöhnt hatten. Bundesliga und Champions-League ist ein kleiner Unterschied. Durch den Platzverweis konnten wir unser Dominanz-Spiel aufziehen, das war ja dann Powerplay.
Manuel Neuers Rettungstaten: "Wir spielen mit Torwart, das vergessen manche. Es ist eben besonders schwierig für ihn, dass er nicht so oft gefordert wird. Aber er ist dann immer da – und das ist unbezahlbar. Oft hat er 30, 40 Minuten nichts zu tun und liegt nur auf der Lauer. Er gibt den Mitspielern die Sicherheit. Es ist unglaublich, wie er mitspielt, oft steht er ja fast in der gegnerischen Hälfte. Wenn du Abwehrspieler bist, kannst du den Ball blind zurückspielen – er spielt ihn mit dem linken oder rechten Fuß. Das ist schon allererste Sahne."
Die möglichen nächsten Gegner: "Wir haben gerade ausgerechnet, wenn wir weiterkommen, wer jetzt alles kommen kann. Barcelona, Atletico Madrid, Paris, Real Madrid vielleicht. Das ist schon hohe Qualität.
Matchwinner Toni Kroos: "Ich habe ihm gratuliert zu seinem guten Spiel."
Pep Guardiola und dessen überraschenden Aufstellungen: „Wir kriegen die Aufstellung immer eine gute Stunde vor dem Spiel. Wir reden nicht mit Pep, wir wissen die Aufstellung nicht. Mich verblüfft sie manchmal. Wenn wir uns da oben unterhalten, liegen wir immer schief. Das sind nette Geschichten. Vor der Halbzeit habe ich mir gedacht, jetzt wird er wohl den Boateng austauschen wegen der Gelben Karte – und bumm, war er draußen. Pep hat erkannt, dass das jetzt Champions-League-Niveau ist und dass man da nicht so blind ins Messer laufen kann, also hat er den kopfballstarken Martínez ins Mittelfeld und stellt Lahm wieder nach rechts. Das war ja auch nicht so falsch. Aber nur wegen der Gelben Karte für Boateng hat er dann umgestellt."
den verletzten Franck Ribéry: Für zwei, drei Wochen musst du jeden Spieler ersetzen können, für zwei, drei Monate nicht. Das war das Ziel unserer Politik, wir haben einen gut aufgestellten Kader."
den Elfer plus Rot für Arsenals Keeper: "Das ist nun mal die Regel, ich wäre dafür, die Regel zu ändern. So lange sie besteht, muss der Schiedsrichter sie konsequent umsetzen, sonst kriegt er Probleme. Ich habe zu Karl-Heinz gesagt, die sind ja schon genug bestraft mit dem Elfmeter. Er sagt: Es ist nun mal die Regel: Verhinderung einer Torchance gibt Elfmeter und Rot."