Hoeneß rät Mandzukic zu Zurückhaltung

Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat Stürmer Mario Mandzukic anlässlich der „Jubel-Affäre“ zu Zurückhaltung aufgefordert.
von  sid
Uli Hoeneß blickt auf die Uhr während der Hauptversammlung des FC Bayern München. Wann reißt sein Geduldsfaden im Konflikt mit Ex-DFB-Präsident Theo Zwanziger.
Uli Hoeneß blickt auf die Uhr während der Hauptversammlung des FC Bayern München. Wann reißt sein Geduldsfaden im Konflikt mit Ex-DFB-Präsident Theo Zwanziger. © fio/augenklick

VALENCIA Präsident Uli Hoeneß vom FC Bayern hat Stürmer Mario Mandzukic anlässlich der „Jubel-Affäre“ zu Zurückhaltung aufgefordert. „Ich weiß nicht, was er gemacht hat und ob er etwas gemacht hat. Aber er sollte das unterlassen, damit es keinen Interpretationsspielraum gibt“, sagte Hoeneß am Mittwoch in Valencia.

Mandzukic selbst wollte sich nach dem 1:1 des FC Bayern im Champions-League-Spiel beim FC Valencia nicht zu seiner umstrittenen Jubel-Geste beim Bundesliga-Derby in Nürnberg äußern. Nachdem er in der Mixed-Zone eine Frage dazu gestellt bekommen hatte, drehte sich der kroatische Nationalspieler weg und ging. Am Mittwoch führte der Münchner Sportvorstand Matthias Sammer am Flughafen ein Gespräch mit Mandzukic, über dessen Inhalt er sich nicht äußern wollte.

Mandzukic hatte nach seinem Führungstreffer am vergangenen Samstag den Arm zu einem militärischen Gruß an die Stirn gelegt und dann von sich gestreckt. Eine ähnliche Geste zeigte auch der im Kosovo geborene Schweizer Nationalspieler Xherdan Shaqiri.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte die beiden Spieler in einem Schreiben aufgefordert, „entsprechende Jubelformen zukünftig zu unterlassen, um Fehlinterpretationen zu vermeiden“. Er habe mit Politik absolut nichts am Hut, hatte Mandzukic erklärt. Auch Trainer Jupp Heynckes nannte den Stürmer einen „völlig unpolitischen Menschen“.

Mandzukic droht nun Ärger mit der Justiz. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth prüft derzeit, ob Ermittlungen gegen ihn aufgenommen werden. „Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth überprüft derzeit die Sach- und Rechtslage. Derzeit ist noch nicht absehbar, wie lange diese Prüfung dauern wird“, teilte Staatsanwaltschafts-Sprecherin Antje Gabriels-Gorsolke mit. Nach Ende der Prüfung wird entschieden, ob Ermittlungen aufgenommen werden.

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