Hoeneß: "Müssen wissen, wo unsere Wurzeln liegen"

Die Marke FC Bayern ist dank der geschickten Auslandsvermarktung mittlerweile auch in den entlegensten Winkeln der Erde bekannt. Der designierte Bayern-Präsident Uli Hoeneß warnt allerdings vor der zunehmenden Globalisierung des Vereins.
von  az
Wird wohl bald wieder Präsident des FC Bayern sein: Uli Hoeneß.
Wird wohl bald wieder Präsident des FC Bayern sein: Uli Hoeneß. © firo/Augenklick

München - Uli Hoeneß wird der neue Präsident des FC Bayern München – das steht eigentlich schon fest. Nach seiner abgesessenen Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung ist er wieder bereit, die Fäden bei den Bayern in die Hand zu nehmen.

"Ein Spagat, den wir schaffen müssen"

Schon jetzt gibt Hoeneß eine klare Marschrichtung vor: Die Auslandsvermarktung der Marke und des Vereins FC Bayern München muss sich in Grenzen halten. "Wenn ich Präsident werden sollte, werde ich den Finger in die Wunde legen. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht für jeden Fan, den wir in China gewinnen, einen in Bayern verlieren", sagte Hoeneß bei einem Kongress der DAB-Bank.

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"Wir dürfen nicht unserer Heimatfans verlieren. Wir müssen wissen, wo unserer Wurzeln liegen. Das ist ein schwieriger Spagat, den wir schaffen müssen", sagte der 64-Jährige weiter. Vor allem als Uli Hoeneß bei den Bayern kein hohes Amt inne hatte, wurde die Auslandsvermarktung nach Asien und in die USA massiv vorangetrieben. Verantwortlich dafür war besonders Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge – die Folge von Auslandsreisen, Kooperationen und Co. waren Rekordumsätze an der Säbener Straße.

Für dieses Vorgehen von Rummenigge gab es auch vom ewigen Liga-Rivalen aus Dortmund großes Lob. "Die Zeit, in der Rummenigge das Bayern-Schiff quasi allein gesteuert hat, war die wohl erfolgreichste des Clubs überhaupt, das muss man ihm attestieren", sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke im "Spiegel".

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Es bleibt spannend: Uli Hoeneß könnte als designierter Bayern-Präsident schon bald wieder für einen neuen Kurs sorgen.

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