Hoeneß-Klartext: War ein Fehler, Kahn zum Bayern-Boss zu machen

München - Oliver Kahn ist beim FC Bayern Geschichte. Nach dem Meistertitel am Samstagabend bestätigten die Bosse der Münchner nur wenige Minuten später neben dem Aus von Sportvorstand Hasan Salihamidzic auch das Ende der Amtszeit des ehemaligen Torhüters.
Bereits am Donnerstag wurden die geschassten Führungskräfte vom Aufsichtsrat der Münchner informiert. Während man sich mit Salihamidzic im Guten einigte, soll die Trennung von Kahn weniger harmonisch verlaufen sein. Dies bestätigte nach Präsident Herbert Hainer nun auch Uli Hoeneß.
Hoeneß über Kahn-Berater: Haben für "katastrophal schlechte Stimmung" gesorgt
"Es war kein angenehmes Gespräch", sagt der 71-Jährige gegenüber dem "kicker" und teilt in typischer Hoeneß-Manier gegen den ehemaligen Bayern-Boss aus. "Im Nachhinein" betrachtet, sei es ein Fehler gewesen, den einstigen Kapitän zum CEO zu machen, "das muss man so sagen."
Kahn sei "ein hochintelligenter Mann, der Austausch mit ihm macht Spaß", erklärt Hoeneß, aber: "Die große Enttäuschung liegt darin, dass ich gedacht habe, er könnte das Amt qua seiner Persönlichkeit allein ausfüllen, doch er hat sich stattdessen mit seinen Beratern umgeben." Diese hätten für "die katastrophal schlechte Stimmung" im Klub gesorgt.
Hoeneß reicht Kahn die Hand
Dennoch möchte Hoeneß im Guten mit Kahn auseinandergehen. "Ich habe großen Respekt vor der Person, als Spieler hat er viel geleistet. Auch wenn er als CEO die Erwartungen nicht erfüllt hat, steht meine Tür für Oliver immer offen", betont er.
Der Verein brauche nun Ruhe und "nicht die zuletzt herrschende totale Hektik", so Hoeneß abschließend. Es bleibt abzuwarten, ob diese beim FC Bayern überhaupt jemals eintritt...