Hoeneß fordert Siegesserie

In der Champions League wollen die Bayern zu alter Stärke finden. Dabei fallen Arjen Robben und Franck Ribéry aus. "Fahren dahin, um Punkte mitzunehmen."
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Reagiert gereizt auf die Vorwürfe von 1860-Geschäftsführer Manfred Soffers: Bayern-Manager Uli Hoeneß.
dpa Reagiert gereizt auf die Vorwürfe von 1860-Geschäftsführer Manfred Soffers: Bayern-Manager Uli Hoeneß.

MÜNCHEN - In der Champions League wollen die Bayern zu alter Stärke finden. Dabei fallen Arjen Robben und Franck Ribéry aus. "Fahren dahin, um Punkte mitzunehmen."

Keine Flügelzange, aber wieder viel Selbstbewusstsein – Bayern München will im Schlüsselspiel in der französischen Weinhauptstadt Bordeaux klaren Kopf behalten und die Vorentscheidung für den Achtelfinal-Einzug in der Champions League erzwingen. Als der ersatzgeschwächte Rekordmeister am Dienstag ohne Arjen Robben und Franck Ribery mit dem Flug LH 5018 abhob, waren beste Erinnerungen an die 1996 mit 2:0 und 3:1 gewonnenen UEFA-Pokal-Finalspiele gegen Girondins Bordeaux mit im Gepäck. „Man erinnert sich sehr gerne an das Spiel in Bordeaux, als wir den UEFA-Cup gewonnen haben. Das war ein wunderbares Spiel“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, um dann aber sofort den Blick auf das ausverkaufte Spitzenspiel der Gruppe A am Mittwoch (20.45 Uhr/live in Sat.1 und Sky) im Stadion Chaban-Delmas zu richten: „Wir müssen in den zwei Spielen gegen Bordeaux beweisen, dass wir nicht in einer Schwächephase sind. Idealerweise sollten wir vier Punkte holen, weniger als drei wären sehr schlecht, weil wir dann gegen Turin im letzten Spiel unter Druck geraten.“

Die Münchner und die vom ehemaligen Bayern-Amateur Alou Diarra als Kapitän angeführten Franzosen liegen mit jeweils vier Zählern an der Spitze. Mit einem Sieg wäre das Ticket für die K.o.-Runde fast schon reserviert. Girondins ist nach zwei Liga-Pleiten in Folge angeschlagen, das Team von Louis van Gaal hat higegen mit dem 2:1-Erfolg beim SC Freiburg seine Minikrise beendet. Während Bayern-Manager Uli Hoeneß jetzt „eine Serie starten will“, sieht Philipp Lahm die Mannschaft „gefestigt und voller Selbstvertrauen. Wir fahren dahin, um die Punkte mitzunehmen.“ Auch der Streit um die mögliche Nationalelf-Nominierung von Jungstar Thomas Müller konnte die gute Stimmung nicht trüben – allerdings hielten die Diskussionen auch vor dem Abflug an. Der FC Bayern würde es schätzen, wenn Bundestrainer Joachim Löw „Thomas Müller erst im März testet. Jetzt ist es noch ein bisschen zu früh“, meinte Rummenigge.

Müller selbst äußerte, dass er beide Seiten gut verstehen könne. Er würde die Chance in der DFB-Auswahl aber schon gerne nutzen, „auch wenn ich weiß, dass das Wichtigste mein Job beim FC Bayern ist“. Zumal auf Müller auch gegen Girondins einige Hoffnungen ruhen, da van Gaal vor dem Ausflug in das nahe am Atlantik gelegene Bordeaux neben dem Aus für den Langzeitverletzten Franck Ribery (Patellasehnenprobleme) auch die Absage des zweiten Flügelflitzers Robben verkraften musste. Wegen Problemen im operierten rechten Knie musst der Niederländer sein Comeback bereits zum zweiten Mal verschieben. Damit muss der FC Bayern wieder sein System von 4-3-3 auf 4-4-2 umstellen, aber auch das sieht Lahm nicht als Problem: „Wenn Franck und Arjen ausfallen, geht es halt nicht anders. Aber das haben wir in der Vorbereitung wochenlang geübt.“ Unklar ist auch der Einsatz des an Oberschenkelproblemen laborierenden Edson Braafheid, dafür kehrt der Argentinier Martin Demichelis zehn Wochen nach seiner Sprunggelenks-Operation erstmals wieder in den Kader zurück. Er wird allerdings wohl zunächst genauso auf der Bank sitzen, wie 30-Millionen-Stürmer Mario Gomez. „Er hat nicht so überzeugt, es wird bei Bayern immer solche Härtefälle geben“, sagt Lahm dazu: „Wir haben halt andere Stürmer mit internationaler Topqualität wie Klose oder Toni.“

Weltmeister Toni feierte gegen Freiburg ein gutes Bundesliga-Comeback nach fast vier Monaten Pause und hofft auch in Bordeaux auf einen Platz in der Stammelf. „Ich will Tore machen, Tore machen, Tore machen“, sagte Toni: „Es wird ein schweres Spiel in Bordeaux, aber wir sind nicht schlechter. Wir werden gewinnen.“ Bordeaux muss noch um den Einsatz des an Oberschenkelproblemen laborierenden Regisseurs Yoann Gourcuff zittern. Bixente Lizarazu, der für beide Vereine spielte, glaubt trotzdem an eine Revanche für die Girondins-Pleite von 1996. „Ich glaube, die Bayern sind in keiner guten Form."

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