Hoeneß bricht mit den Löwen

Der Bayern-Manager klagt über 1860: „Es macht keinen Sinn mehr, zu kooperieren.“
MÜNCHEN Spielfrei hatten die Bayern, dank der Länderspielpause. Eine staade Zeit, könnte man meinen. Irrtum. Denn der Manager blieb einmal wieder nicht still. Zuerst attackierte er in der vergangenen Woche Bundestrainer Joachim Löw wegen dessen Kritik an den Bundesliga-Vereinen. Löw hatte bemängelt, dass das Spieltempo in der Bundesliga viel niedriger sei als etwa in Spanien oder England.
Und nun setzte sich Hoeneß auch noch mit dem direkten Nachbarn auseinander. Mit dem TSV 1860.
Hart wie nie zuvor beklagte er die Zustände bei den Löwen und vollzog schließlich den Bruch zwischen Säbener und Grünwalder Straße. „Es wird keine Annäherung mehr geben, dazu ist zu viel passiert“, sagte der Bayern-Manager im „Münchner Merkur“. „Ich habe leider erkennen müssen, dass es überhaupt keinen Sinn mehr macht, mit bestimmten Leuten zu kooperieren. Und das haben bei 1860 einige Leute nicht verdient, die müssen sich um ihren Mist selber kümmern.“
"Ohne unsere Hilfe gäbe es den TSV 1860 in dieser Form gar nicht mehr"
Anders als Vorstand Karl-Heinz Rummenigge hätte er immer ein „fairer, ein wirklich superfairer Partner“ sein wollen. Doch das will er nun nicht mehr.
„Die Verantwortlichen (bei 1860, d. Red.) wissen ja ganz genau: Ohne unsere Hilfe gäbe es den TSV 1860 in dieser Form gar nicht mehr. Als die am Boden waren, haben wir die mit unserer Finanzspritze von zehn Millionen Euro vor der Insolvenz gerettet. Aber Dankbarkeit gibt es offensichtlich nicht. Und eine Annäherung würden schließlich auch die Fans nicht wollen. Unsere nicht. Und die von 1860 erst recht nicht.“