Hitzfeld: "Toni der Weltmeister der Unzufriedenheit"
WIEN - Ex-Trainer Ottmar Hitzfeld empfiehlt dem FC Bayern, einen Stürmer zu verkaufen. Sein Titelfavorit bleiben die Münchner.
Ottmar Hitzfeld erwartet in der am Wochenende beginnenden Saison der Bundesliga einen klaren Titelgewinn seines Ex-Clubs Bayern München. „Man kann nur darüber diskutieren, wer Zweiter wird“, sagte Hitzfeld am Dienstag bei einer Veranstaltung des Pay-TV-Senders "Sky" in Wien. Der Schweizer Nationaltrainer, der selbst mit den Bayern fünfmal deutscher Meister wurde und als Höhepunkt 2001 die Champions League gewann, schätzt die Bayern stärker als im Vorjahr ein.
„Aber man muss abwarten, wie der Abgang von Lucio verkraftet wird. Ob Ribéry, der mir besser am Flügel gefällt, wirklich hinter den Spitzen eingesetzt wird. Ob Lahm so stark ist wie links, wo er für mich besser zur Geltung kommt. Und ob die Bayern vier Klassestürmer benötigen“, sagte der 60-Jährige. „Die Bayern wären gut beraten, einen Angreifer zu verkaufen.“
In Mario Gomez, Miroslav Klose, Ivica Olic, Luca Toni und Aufsteiger Thomas Müller kämpfen gar fünf Angreifer um einen Platz in der Mannschaft. Gomez gehöre die Zukunft, Olic sei in Hamburg ein Leistungsträger gewesen und Kloses Qualitäten seien unbestritten, betonte Hitzfeld bei der österreichischen Nachrichten-Agentur APA. „Probleme könnte es mit Luca Toni geben, wenn er nicht spielt. Er ist ein Weltmeister der Unzufriedenheit.“ Toni konnte wegen Achillessehnenproblemen bislang noch nicht mit der Mannschaft trainieren.
Meister VfL Wolfsburg traut Hitzfeld den Kampf um die Champions- League-Qualifikation zu. „Die Wolfsburger haben Qualität, das Sturmduo Grafite und Dzeko gehalten und dahinter Misimovic."