Hitzfeld findet, Klinsmann hat’s leichter als er

Bayerns Meistercoach glaubt: „Wenn man neuer Trainer ist, hat man mehr Kredit“
DÜSSELDORF Platz fünf nur in der Bundesliga, nun auch noch das peinliche Pokal-Aus im Viertelfinale bei Bayer Leverkusen. Das Double, damit hatte sich Ottmar Hitzfeld als Bayern-Trainer vergangenen Sommer verabschiedet, ist für die Bayern schon nicht mehr möglich. Dennoch hält die Bayern–Führung bis dato eisern zu Cheftrainer Jürgen Klinsmann. Darüber wundern sich viele, sein Vorgänger jedoch hat dafür eine ganz einfache Erklärung.
In Düsseldorf war Hitzfeld als Experte für „Premiere“ im Einsatz. Gefragt, wie es ihm wohl in vergleichbarer Situation ergangen wäre, meinte der 60-Jährige: „Es ist immer ein Unterschied, ob man schon jahrelang da ist und die Messlatte sehr hoch gelegt hat. Wenn man neuer Trainer ist, hat man mehr Kredit.“ Kurz gesagt: Anfänger Klinsmann hat’s beim FC Bayern leichter als er es je gehabt hat.
Ein bisschen Trost gab es dann aber dennoch. „Ich bin überzeugt“, sagte Hitzfeld, „dass Bayern am Ende Meister wird. Die Saison ist ja noch lang.“ Eine Warnung für Klinsmann schickte der Schweizer Nationaltrainer dann aber doch hinterher: „Man muss natürlich jetzt in der Meisterschaft nachlegen, sonst wird der Vorstand nervös.“ jos