Hinter Neuer: Das sind die Perspektiven der Bayern-Keeper

Manuel Neuer ist der unangefochtene Platzhirsch im Bayern-Tor. Dahinter tobt ein Konkurrenzkampf um den Job des Stellvertreters. Ron-Thorben Hoffmann meldet Ansprüche an: "Ansonsten bin ich weg."
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Nummer eins beim FC Bayern und generell in der Fußballwelt: Manuel Neuer.
Nummer eins beim FC Bayern und generell in der Fußballwelt: Manuel Neuer. © dpa

München - Wenn der aktuelle Vertrag von Manuel Neuer beim FC Bayern endet, nach der Saison 2022/23, wird der Kapitän der Münchner 37 Jahre alt sein. Für Torhüter längst noch keine Marke, die das Karriereende bedeuten muss.

Neuer zieht mit Rekordsiegern Buffon und Casillas gleich

Man denke nur an Gianluigi Buffon von Juventus Turin. Der - mit Verlaub - alte Herr, seit Ende Januar 43 Jahre jung, steht immer noch in Diensten der "Alten Dame", vertritt hin und wieder Stammtorwart Wojciech Szczesny (30) und bestritt kürzlich sein 1.100. Pflichtspiel. Grandissimo! Der Vertrag des Rekordspielers der Serie A läuft im Juni aus – aber wer weiß? Fünf Mal war Buffon, wie auch der Spanier Iker Casillas von der IFFHS, einer internationalen Vereinigung von Fußballstatistikern, zum Welttorhüter gewählt worden. 2020 zog Neuer mit den Rekordsiegern gleich.

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Buffon nennt Neuer immer mal wieder als eines seiner Vorbilder. Passt – schließlich hat auch der Bayern-Torwart noch lange nicht genug. Nachdem Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge kürzlich vorschlug, Spielerpersönlichkeiten wie Neuer und Oberbayer Thomas Müller sollten nach Ende ihrer aktiven Laufbahn beim FC Bayern weiter eine Rolle spielen, antwortete Neuer darauf nun im Vereinsmagazin "51": "Das hat Uli Hoeneß schon gesagt, als ich gerade mal zwei Jahre beim FC Bayern war (also 2013, d.Red.). Es freut mich sehr, wenn mir Persönlichkeiten wie Hoeneß und Rummenigge so eine Rolle zutrauen. Zunächst aber möchte ich schon noch eine Weile aktiv auf dem Platz stehen. Ich habe noch viele Ziele und bin extrem motiviert. Was danach kommt, können wir dann ja besprechen."

Neuer gibt seinen Platz als Bayern-Keeper nicht so schnell her

Heißt: Seinen Platz im Tor gibt der gebürtige Gelsenkirchener, 2011 vom FC Schalke nach München gewechselt, nicht so schnell her. Eine Vertragsverlängerung über 2023 gilt keineswegs als ausgeschlossen. Schlechte Nachrichten für Alexander Nübel (24), dessen Perspektive im Kasten dadurch nicht besser wird. Noch dazu in einer für ihn bitteren Phase, da er sich letzte Woche im Training bei der Landung nach einer Parade das Syndesmoseband angerissen hat. Der FC Bayern hatte zunächst lediglich eine "Bänderverletzung im Sprunggelenk" vermeldet.

Er muss derzeit verletzungsbedingt pausieren: Alexander Nübel, Bayerns Nummer zwei.
Er muss derzeit verletzungsbedingt pausieren: Alexander Nübel, Bayerns Nummer zwei. © Rauchensteiner

Durch die nun bekannt gewordene schwerwiegendere Verletzung wird der Ersatzkeeper, im Sommer ablösefrei vom FC Schalke verpflichtet, erst in zwei bis drei Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen können. Die Klub-WM in Katar verpasst Nübel, der bisher erst zwei Pflichtspiele für seinen neuen Verein bestreiten durfte, wie auch die restlichen Spiele im Februar.

Bayerns Stellvertreter vom Stellvertreter: Ron-Thorben Hoffmann

Frühestens Anfang März, womöglich zum Kracher gegen den BVB am ersten März-Wochenende könnte Nübel wieder im Kader stehen. Derweil gibt Ron-Thorben Hoffmann (21), Stammkeeper der zweiten Mannschaft in der Dritten Liga, den Stellvertreter vom Stellvertreter. Lukas Schneller (19), Ersatztorwart der U23, wird ebenfalls mit nach Doha fliegen.

Stellvertreter vom Stellvertreter: Ron-Thorben Hoffmann.
Stellvertreter vom Stellvertreter: Ron-Thorben Hoffmann. © FC Bayern München/dpa

Doch wie ist Hoffmanns Perspektive? Der Vertrag des gebürtigen Rostockers, seit Juli 2018 in München aktiv, läuft im Sommer aus. Im Team von Holger Seitz in der Dritten Liga ist Hoffmann gesetzt (18 Einsätze bei 19 Partien), doch seine Zukunft hängt an Nübel und Christian Früchtl, der zu Beginn dieser Saison an Zweitligist 1. FC Nürnberg ausgeliehen wurde. Der 21-Jährige aus Bischofsmais hat allerdings kein einziges Pflichtspiel bestreiten dürfen, kommt an Club-Stammkeeper Christian Mathenia nicht vorbei. Eine Leihe, die keinen großen Sinn macht. Das Exil in Franken aber wollte Früchtl nicht vorzeitig verlassen.

Flick will stets drei starke Torhüter beim FC Bayern

Früchtl, der als großes Talent gilt und an der Säbener Straße sehr geschätzt wird, hat bei Bayern noch einen Vertrag bis 2022. Cheftrainer Hansi Flick will stets drei starke Torhüter haben. Also Neuer plus Nübel sowie Früchtl oder Hoffmann. Der wiederum macht Druck: "Wenn mich der FC Bayern als dritten Torhüter sieht und wir in der kommenden Saison in der 3. Liga spielen, bleibt Bayern eine Option für mich. Ansonsten bin ich weg. Dann möchte ich die Freigabe." Sein Vertrag endet ohnehin. Außer Nübel wird in seinem zweiten Jahr doch ausgeliehen. Dann rücken Früchtl und Hoffmann auf. Alles hängt an Nübel.

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