Heynckes und die Bierdusche: "So ist das halt in München"

Nur ein paar Minuten nach dem Bierduschen-Wahnsinn sah Jupp Heynckes schon wieder aus wie aus dem Ei gepellt. Karo-Hemd, Lederhose, das Haupthaar sorgsam trocken geföhnt: So erschien der Bayern-Coach zu seiner letzten Pressekonferenz in der Allianz Arena.
Thomas Becker |
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Jupp Heynckes und die Bierdusche."So ist das halt hier in München."
dpa Jupp Heynckes und die Bierdusche."So ist das halt hier in München."

Nur ein paar Minuten nach dem Bierduschen-Wahnsinn sah Jupp Heynckes schon wieder aus wie aus dem Ei gepellt. Karo-Hemd, Lederhose, das Haupthaar sorgsam trocken geföhnt: So erschien der Bayern-Coach zu seiner letzten Pressekonferenz in der Allianz Arena.

München - Böse war er den gewalttätigen Bierduschern natürlich nicht: „So ist das halt hier in München.“ Wehren wollte er sich auch nicht gegen den feuchten Brauch: „Dazu muss man flinke Beinen haben – und die habe ich nicht mehr. Und bevor ich da einen Muskelfasseriss oder gar einen Muskelriss riskiere, nehme ich lieber eine Bierdusche.“

Eine weise Entscheidung. Dem alten Fuchs Heynckes macht man halt nix mehr vor. Zum guten Schluss erinnerte er nochmal an eine Saison, „die in die Annalen eingehen wird. Wir haben etwas Großes, etwas Einzigartiges geschafft“. Er habe seinen letzten Arbeitstag im heimischen Stadion „genossen, aber mit Distanz. Es war nicht so, dass ein Vulkan in mir ausgebrochen wäre“, sagte Heynckes.

Viele Gedanken seien ihm während der Partie durch den Kopf gegangen, sagte Heynckes: „Wie ein Film ist das abgelaufen.“ Neben den Leistungen auf dem Platz war ihm auch noch etwas anderes wichtig: „Die Entwicklung im zwischenmenschlichen Bereich: Die Spieler unternehmen viel zusammen. Menschenführung ist im modernen Fußball von größter Bedeutung. Man muss Respekt einfordern, aber auch Harmonie schaffen.“

Und das ist Heynckes wohl ohne Zweifel gelungen. Und bevor ihn die Journalisten mit einem letzten Applaus aus der Pressekonferenz entlassen, ergreift Heynckes nochmal das Wort und bedankt sich für die all die geburtstagswünsche, die ihn am Donnerstag erreicht hatten. In seinen Augen gehört sich so etwas einfach. Recht hat er.

 

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