Heynckes: Müller bleibt "größter Torjäger der Bundesliga"
Heynckes hatte mit Müller noch zusammengespielt, sie waren unter anderem 1974 Weltmeister geworden. "Er hatte ein Timing, eine Antizipationsfähigkeit und einen Torinstinkt wie sonst keiner", schrieb Heynckes. "Mit seiner Beweglichkeit, seinen Drehungen und der Art, wie er mit dem Rücken zum Tor, mit seinem breiten Hintern und den strammen Oberschenkeln, den Ball behauptete, war er phänomenal, ein Genie. Und das Großartigste, was Gerd hinterlassen hat, sind die Emotionen, die er auslöste." Müller habe es verstanden, "Gefühle und Stimmungen zu wecken. Er hat die Menschen berührt."
Lewandowski fehle "die extrovertierte Attitüde", wie sie Müller auszeichnete. Der 32-Jährige, der in der Saison 2017/18 von Heynckes trainiert worden war, sei ein "eher kontrollierter Typ, der sich mittlerweile geöffnet und sein Verhalten den Gegebenheiten und Anforderungen in München angepasst hat", findet Heynckes. "Heute geht er auch mit Worten und Gesten voran, mit seiner Haltung. Vor allem aber überzeugt dieser Topstürmer mit seiner Leistung. Ein Spieler mit dieser Professionalität, mit diesen Ambitionen, begeistert mich."
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