Heynckes macht’s „aus Freundschaft zu Uli“

MÜNCHEN - Der neue Trainer sah sich gestern schon das Leistungszentrum an. Heute erstes Training.
Jupp Heynckes (63) weiß bereits, was sich beim FC Bayern so alles geändert hat in den letzten 18 Jahren, seit seiner Entlassung dort also. Gestern Abend hat ihn Teammanager Christian Nerlinger durchs neue Leistungszentrum geführt, inklusive Besuch der Dachterrasse und des Auditoriums, das sein Vorgänger hatte errichten lassen.
„Ich denke, dass Jürgen Klinsmann unheimlich intensiv mit den Leuten gearbeitet, dass er viele Ideen entwickelt hat, sehr innovativ war“, sagte der neue Trainer der „SZ“. „Aber man konnte am Samstag sehen, dass die Mannschaft psychisch blockiert war. Diese Blockade zu lösen, wird die erste Aufgabe sein.“ Danach will er „fußballerisches Know-how“ vermitteln. Am Samstag hatte er schon die Allianz Arena inspiziert. Und die Mannschaft nebenbei auch: beim 0:1 gegen Schalke. Mit seiner Frau Iris war Heynckes ein paar Tage zu Besuch bei Familie Hoeneß am Tegernsee gewesen. Dass er direkt auf der Heimreise nach Mönchengladbach den Anruf bekam, er möge Bayern-Trainer werden – das sei so alles nicht geplant gewesen, versicherten gestern alle Beteiligten.
„Ich tue das für den FC Bayern und aus Freundschaft zu Uli Hoeneß“, sagte Heynckes noch. Sein Freundschaftsdienst beginnt heute um 16 Uhr mit einem öffentlichen Training: „Vorrangig wird sein, dass ich den Spielern wieder Lust auf Fußball vermittele.“ Wenigstens dieses Gefühl hat sich in 18 Jahren nicht verändert.
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