Heynckes: „Bauen Schweinsteiger in Ruhe auf“
Der Mittelfeld-Chef verzichtet aufs Argentinien-Länderspiel und soll beim Test am Mittwoch in Seligenporten Spielpraxis sammeln
München - Bayerns Trainer Jupp Heynckes will die Rückkehr von Fußball-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger nicht übers Knie brechen. „Er wird in Ruhe aufgebaut, deshalb war er nicht im Kader“, begründete der 67-Jährige beim 2:1 des deutschen Rekordmeisters im Duell um den Supercup gegen Borussia Dortmund den Verzicht auf seinen Mittelfeldchef.
Der 28 Jahre alte Schweinsteiger hatte sich in der vergangenen Wochen beim Liga-total!-Cup in Hamburg erneut leicht am ohnehin schon lädierten Knöchel verletzt und war erst am Samstag wieder ins Mannschaftstraining der Bayern eingestiegen. Seine Teilnahme am Länderspiel am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF) gegen Argentinien hatte er deshalb schon absagen müssen.
Möglicherweise erhält Schweinsteiger, der in der vergangenen Saison wegen diverser Verletzungen monatelang ausgefallen war, am Mittwoch bei einem Testspiel der Münchner beim SV Seligenporten Spielpraxis. Heynckes betonte aber schon einmal, „dass er sich nicht unter Druck setzen darf. Er wird in den nächsten Wochen wieder gut Fußball spielen“.
Ob Schweinsteiger im defensiven Mittelfeld der Bayern bis dahin einen neuen Nebenmann bekommt, ist weiter offen. Heynckes deutete erstmals an, dass die Bayern eventuell sogar auf einen weiteren Transfer verzichten: „Wir haben einen sehr guten Kader. Ich denke, dass wir mit diesem Kader in die Runde gehen, da die Transfers schwer zu realisieren sind.“
Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge meinte zu diesem Thema am Sonntag nur lapidar: „Wir haben noch ein paar Tage Zeit.“ Derzeit sind die Münchner nicht bereit, die für Wunschspieler Javier Martinez von Athletic Bilbao aufgerufene Ablösesumme von 40 Millionen Euro zu bezahlen. Auch beim umworbenen Lars Bender von Bayer Leverkusen herrscht in den Verhandlungen Stillstand.