Hetze gegen Alaba? - FPÖ-Politiker schwer belastet

In einem Beitrag für die rechte Zeitschrift „Zur Zeit“ soll sich der FPÖ-Spitzenkandidat für die Europa-Wahl, Andreas Mölzer, über Bayern-Verteidiger David Alaba und dessen Eltern ausgelassen haben.
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In einem Beitrag für die rechte Zeitschrift „Zur Zeit“ soll sich der FPÖ-Spitzenkandidat für die Europa-Wahl, Andreas Mölzer, über Fußballstar David Alaba und dessen Eltern ausgelassen haben, klagt SOS Mitmensch an.

Wien - Wie österreichische Medien berichten, soll Andreas Mölzer, FPÖ-Spitzenkandidat für die Europa-Wahl, einen rassistischen Artikel über Bayern-Star David Alaba verfasst haben. Unter dem Pseudonym „F. X. Seltsam“ erschien vor knapp zwei Jahren in „Zur Zeit“ ein Artikel, in dem über den „pechrabenschwarzen“ Fußballspieler David Alaba und seine Eltern hergezogen wurde.

In dem Artikel schrieb der Unbekannte, dass „die echten Wiener unserer Tage“ nunmehr „so aussehen“ wie Alaba und dass nur noch „der Blick auf die Altersheime“ erahnen lasse, was „wirkliche Österreicher“ und „echte Wiener“ dereinst waren.

Es deute „alles darauf hin, dass Mölzer diesen Schandartikel höchstpersönlich verfasst hat“, sagte Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch. DÖW-Mitarbeiter Willi Lasek sagte im Ö1-“Mittagsjournal“, dass dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW) seit Anfang der 1990er Jahre bekannt sei, dass sich hinter dem Pseudonym Mölzer verberge. Dieser habe dem nie widersprochen. Aufgeflogen sei Mölzers Tarnung, weil er im Jahr 1990 ein und denselben Artikel sowohl unter dem Pseudonym als auch unter seinem echten Namen veröffentlicht habe.

„Wir können jetzt eindeutig belegen, dass Mölzer unter dem Pseudonym „F. X. Seltsam“ Beiträge veröffentlicht hat“, so SOS Mitmensch unter Berufung auf Recherchen des Dokumentationsarchivs. Man könne „nicht zweifelsfrei beweisen“, dass Mölzer den Artikel über Alaba geschrieben hat, sagte hingegen Lasek.

Die Zeitschrift „Zur Zeit“ widersprach dem Vorwurf. „F. X. Seltsam“ sei ein „Wandersynonym“, unter dem verschiedene Autoren „satirische Beiträge“ publizieren würden. „Und Mölzer war es im Fall Alaba gewiss nicht!“

 

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