Hattrick zum Jubiläum: Die Monster-Zahlen des nimmermüden Robert Lewandowski

München - Auch im zweiten Spiel nach dem Pokal-Aus feierte der FC Bayern ein Schützenfest. In der Gruppenphase der Champions League fertigten die Münchner Benfica Lissabon mit 5:2 ab und stehen damit bereits nach dem vierten Spieltag im Achtelfinale.
Dank seines Hattricks wurde Robert Lewandowski einmal mehr zum Spieler des Spiels gewählt. Trotz komfortabler Führung und dem Spitzenspiel in der Bundesliga gegen den SC Freiburg in Sichtweite blieb der Pole über die gesamten 90 Minuten auf dem Feld. Damit unterstrich er auch in seinem 100. Spiel in der Königsklasse seinen nie enden wollenden Torhunger.
64 Champions-League-Tore hat Lewandowski nun für den FC Bayern erzielt, damit zog er an Bayern-Ikone Gerd Müller vorbei. Der "Bomber der Nation" erzielte in den europäischen Klub-Wettbewerben insgesamt 62 Treffer für die Münchner. Eine weitere beeindruckende Zahl: In seinen letzten 20 Champions-League-Partien hat Lewandowski insgesamt 28 Tore erzielt!
Lewandowski: "Deswegen war der Abend nicht perfekt"
Trotz seines mittlerweile fortgeschrittenen Fußballer-Alters gab der 33-Jährige bis in die Schlusssekunden hinein Vollgas. "Es gibt ja auch drei Tage Pause", scherzte er nach der Partie bei "Amazon Prime": "Der Unterschied zwischen zwei und drei Tagen Pause zwischen den Spielen ist groß. Ich fühle mich derzeit sehr gut", so der amtierende Weltfußballer.
Gleichzeitig räumte Lewandowski jedoch auch ein, in Zukunft die ein oder andere Pause einlegen zu wollen: "Es werden auch die Spiele kommen, wo ich gerne den Platz verlasse", erklärte er weiter. Der verschossene Elfmeter - sein erster Fehlschuss vom Punkt in der Champions League - in der ersten Halbzeit ärgerte ihn dann aber schon noch: "Deswegen war der Abend nicht perfekt. Das war ein Fehler von mir. Aber lieber jetzt und nicht später", sagte er über seinen harmlosen Versuch kurz vor der Pause.
Dreierpack beim Jubiläum
Dass Lewandowski dann trotzdem fast mühelos einen Dreierpack aus dem Ärmel schüttelte und mit derzeit acht Treffern die Torschützenliste in dieser Champions-League-Saison anführt, unterstreicht seine Topform, die er nun bereits seit mehreren Jahren aufs Feld zaubert.
Dann kann man auch schnell mal das eigene Jubiläumsspiel vergessen: "Kurz vor dem Spiel hat mir das der Trainer gesagt. Dann bin ich doch schnell in die Stimmung gekommen. Ich hätte nie gedacht, dass es mal so weit kommt", sagte der Superstürmer über seinen 100. Einsatz in Europas höchster Spielklasse. "Ich habe nie geglaubt, dass ich so viele Spiele in der Champions League machen kann – und so viele Tore und Vorlagen."
In der ewigen Torschützenliste der Champions League fehlen dem Polen mit 81 erzielten Treffern noch stolze 58 Tore auf Spitzenreiter Cristiano Ronaldo. Ein Rekord, der in weiter Ferne liegt – doch einem Lewandowski in dieser Form ist selbstverständlich alles zuzutrauen. "Man kann alles probieren", schickte er als Warnung voraus.
Ein realistischeres Ziel gab sein Trainer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel aus: "Die Quote ist beeindruckend, jetzt peilen wir die 100 Tore in Europa an. Ich denke, diese Marke wird er noch schaffen", sagte Nagelsmann. "Er ist für mich einfach der beste Stürmer der Welt. Und er will das noch lange bleiben." Lewandowski ist noch lange nicht satt, das hat das Spiel gegen Benfica wieder mal eindrucksvoll gezeigt.