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"Harrys Tore sind schwer zu kompensieren": Was der FC-Bayern-Ausfall von Harry Kane bedeutet

Harry Kane verletzt sich im Klassiker gegen Dortmund am Oberschenkel, fällt für den Pokal-Kracher gegen Bayer Leverkusen aus. Auf Trainer Vincent Kompany und sein Team kommt damit eine Systemumstellung zu.
Kilian Kreitmair
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Droht im DFB-Pokal gegen Leverkusen auszufallen: Bayern-Stürmer Harry Kane.
Droht im DFB-Pokal gegen Leverkusen auszufallen: Bayern-Stürmer Harry Kane. © IMAGO

Dortmund - Diese 33. Minute im Klassiker gegen Borussia Dortmund (1:1) könnte zu einem echten Gamechanger für den FC Bayern werden. Harry Kane setzte sich auf dem Boden, hielt sich am Oberschenkel und zeigte sofort an: Es geht nicht weiter, ich muss raus! "Wenn wir 0:1 in Dortmund in Rückstand sind, dann setzt du dich normalerweise nicht hin, wenn nicht etwas Schlimmeres ist", interpretierte Thomas Müller das Verhalten seines Teamkollegen. 

Neuer: "Wenn er wirklich eine Muskelverletzung hat, wird es natürlich schwer"

Musste der Urbayer schließlich seinen Fußballabend auf der Bayern-Bank unterbrechen, selbst ins Spielgeschehen im Dortmunder Fußballtempel eingreifen. Ähnliches könnte Müller auch im Pokal-Kracher am Dienstag (20.45 Uhr) gegen Leverkusen ereilen. Kane wird, wie mittlerweile klar, gegen die Werkself ausfallen. Zwar sprach Sport-Vorstand Max Eberl am Samstagabend von einer "Vorsichtsmaßnahme", den Briten auszuwechseln, doch eine genaue Diagnose konnte zu dem Zeitpunkt noch keiner ausstellen. 

Auch sah Zuversicht in Bezug auf das Bayer-Spiel anders aus. "Wenn er wirklich eine Muskelverletzung hat, wird es natürlich schwer", sagte Kapitän Manuel Neuer. Sein Cheftrainer Vincent Kompany erklärte auf der Pressekonferenz mit besorgtem Blick: "Es wird knapp. Ich kenne nicht viele Spieler, die sich in so kurzer Zeit erholen konnten." Und Kane selbst? Bevor der Stürmer in den Mannschaftsbus stieg, sagte er: "Wir werden es nach dem Scan sehen." 

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FC Bayern: Kane-Ausfall bedeutet Systemumstellung

Ein MRT sollte dem FC Bayern Gewissheit bringen. Das Ergebnis: Ein kleiner Muskelfaserriss im rechten, hinteren Oberschenkel. Das verkündete der Klub am Sonntagmittag. Eine Prognose, wie lange die Münchner auf Kane verzichten müssen, lieferten die Münchner nicht mit. Doch muss sich Kompany nun definitiv Gedanken machen, wie er seinen Torgarant im so wichtigen K.o.-Duell gegen Trainerfuchs Xabi Alonso ersetzen kann. Immerhin hat Kane alleine in dieser Saison wettbewerbsübergreifend 20 Tore für die Münchner erzielt, neun weitere aufgelegt. 

"Harrys Tore sind natürlich schwer zu kompensieren", gestand der Belgier ein. Ähnlich gravierend ist, dass ein Ausfall des 31-Jährigen auch eine Systemumstellung bedeutet. Denn einen zweiten Stürmer, einen Routinier à la Eric Maxim Choupo-Moting, hat der FC Bayern in dieser Saison nicht im Kader. Bewusst wollte man Youngster Mathys Tel mehr Entwicklungsraum geben. 

Musste noch auf dem Platz behandelt werden: Bayern-Stürmer Harry Kane.
Musste noch auf dem Platz behandelt werden: Bayern-Stürmer Harry Kane. © IMAGO

Kompany sieht Team trotz Kane-Ausfall gut aufgestellt

Doch noch sind die Fußstapfen von Kane zu groß, dass der Franzose ihn in Top-Spielen ersetzen könnte. Das zeigte seine Leistung gegen den BVB (AZ-Note 5). "Wir müssen gucken, was wir machen", meinte Torschütze Jamal Musiala. Weiß der Shootingstar, dass das System beim Rekordmeister spätestens seit der Zeit unter Tulpen-General Louis van Gaal auf einen Vollblutstürmer ausgelegt ist.

Anderweitige Experimente, wie unter Coach Julian Nagelsmann, der Sadio Mané als "Falsche Neun" brachte, fruchteten nur bedingt. Was nun also, Herr Kompany? "Das Team ist sehr gut aufgestellt und hat viel Qualität im Angriff", so der 38-Jährige: "Es wird schwer, Harrys Qualität Eins-zu-Eins zu ersetzen. Aber wir können es mit den anderen Jungs, die wir im Team haben, anders lösen." 

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Bei Kane-Ausfall: Musiala wird noch wichtiger für den FC Bayern

Ähnliche Worte fand Müller. "Mittelstürmer ist ein großes Wort", holte der Routinier aus, betonte, dass das Bayern-Spiel unter Kompany "grundsätzlich sehr variabel ist". Deshalb sieht er eine kurzfristige Systemumstellung nicht als Problem für den FC Bayern. "Da vorne verstehen wir uns alle miteinander ganz gut und wissen alle, was der andere macht", erklärte Müller. Wohl auch mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass Musiala immer mehr zum Goalgetter wird.

Und mittlerweile sogar ein größeres Kopfball-Ungeheuer als der Brite ist. Mit seinem Tor, dem vierten Kopfballtreffer in dieser Bundesligasaison, zeigte Musiala einmal mehr seine Gamechanger-Qualitäten. Auf die wird es gegen die Werkself gleich doppelt ankommen.

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5 Kommentare
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  • Dicker Hals am 01.12.2024 14:13 Uhr / Bewertung:

    Auf alle Fälle ist der Grund einer etwaigen Niederlage jetzt schon sicher......

  • Münchner Kindl am 02.12.2024 10:01 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Dicker Hals

    Spielerverletzungen ist die einzige Hoffnung der Neider.

  • TheSpecialOne am 01.12.2024 12:05 Uhr / Bewertung:

    Wieso ist deswegen jetzt eine Systemumstellung zwingend?

    Das würde ich ja noch verstehen, wenn Kane bei uns eine klassische Neun geben würde, aber der spielt Hängende Spitze, und das kannst Du 1:1 mit Müller auffangen, ohne, dass das System umgestellt werden müsste. Oder man wirft Ibrahimović ins kalte Wasser, das wäre auch eine Möglichkeit.

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