Harry Kane löst Lucas Hernández ab: Was wurde aus den teuersten Transfers des FC Bayern?

München – Der Überweisungsträger ist ausgefüllt. Mindestens 100 Millionen Euro wandern in der nächsten Zeit vom FC Bayern zu den Tottenham Hotspurs. Harry Kane ist damit der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte. Doch wie erging es den kostspieligen Einkäufen vor ihm?
Die AZ blickt zurück auf die teuersten Transfers der Bayern und was aus ihnen wurde.
Mit großem Rucksack zum FC Bayern: Lucas Hernández – 80 Millionen Euro
Er war bis vor Kurzem noch der teuerste Transfer, den der FC Bayern stemmen musste. 2019 überwiesen die Münchner rund 80 Millionen an Atletico Madrid. Vielleicht waren die Erwartungen wegen dieser Summe zu hoch für ihn. Auch aufgrund seiner Verletzungen konnte der Münchner Rekordeinkauf den Erwartungen nie vollkommen gerecht werden.
"Beim FC Bayern habe ich mich oft verletzt, dessen bin ich mir bewusst. Ich sorge dafür, dass mir so etwas nicht noch einmal passiert", sagte der französische Verteidiger nach seinem Wechsel zu PSG. Immerhin 50 Millionen konnte der FC Bayern noch für den Transfer in die Heimat kassieren.

Vom Neuzugang zum Publikumsliebling beim FC Bayern: Matthijs de Ligt – 67 Millionen Euro
Eine ganze andere Karriere beim FC Bayern legte Matthijs de Ligt hin. Mit 67 Millionen Euro, die man an Juventus Turin überwies, ist der Niederländer (noch) der zweitteuerste Einkauf der Vereinshistorie. Mit ein wenig Trainingsrückstand kam er über den Brenner.
Der Niederländer wirkte im Laufe der Saison dann aber viel reifer und abgeklärter in seinem Spiel und Auftreten, als es seine 23 Jahre vermuten ließen. Auch ein Grund, warum ihn die Bayern-Fans schnell ins Herz schlossen. Im ersten Saisonspiel saß er zunächst auf der Bank, könnte aber demnächst wieder seine Spielminuten bekommen.

Abwehr-Monster Min-jae Kim – 50 Millionen Euro
"Ich hoffe, dass Min-Jae zeigen kann, dass er der Spieler ist, den wir uns erhofft haben", sagte Trainer Thomas Tuchel vor dem Testspiel-Debüt des Südkoreaners. Die Bayern hatten Min-jae Kim im Sommer für 50 Millionen vom SSC Neapel verpflichtet. Zusammen mit de Ligt soll er das neue Abwehr-Bollwerk bilden. Beim Test gegen die AS Monaco unterlief ihm der ein oder andere Fehler, der die Fans auf der Tribüne zusammenzucken ließ. Doch gegen Werder Bremen stabilisierte er die Defensive zusammen mit Upamecano.
Doch Tuchel und sein Team wissen genau, was für Qualität sie sich da ins Haus, besser gesagt ins Stadion, geholt haben. Der zurückhaltende Südkoreaner fand schnell Anschluss an die neuen Kollegen und wird in der neuen Saison wohl gesetzt sein.

Große Fußstapfen, schwankende Leistung: Leroy Sané – 49 Millionen Euro
Als Leroy Sané 2020 zu den Bayern kam, sollte er in große Fußstapfen treten und die Flügel, die zuvor Franck Ribery und Arjen Robben über Jahre hinweg bespielt hatten, wieder beleben. Dem Nationalspieler wurde immer wieder "Riesenpotenzial" bescheinigt. Doch ansehnlichen Zauber-Auftritten folgte oft nur lustloses Gekicke.
Dass ihm der FC Bayern am Herzen liegt, zeigten die Bilder, die ihn weinend nach dem Champions-League-Aus gegen Manchester City zeigten. Mit mehr Toren und konstanteren Leistungen werden ihn auch die Bayern-Fans mehr ins Herz schließen. Ein erster Anfang ist zur neuen Saison gemacht, es sind bereits zwei Saisontore auf seinem Konto.

Patzer-anfällig: Dayot Upamecano – 42,5 Millionen Euro
Auch Platz fünf der teuersten Transfers vom FC Bayern belegt derzeit ein Abwehrmann. Dayot Upamecano kam 2021 von RB Leipzig für 42,5 Millionen Euro an die Isar. In seiner ersten Saison galt er noch als Wackelkandidat und ließ die Fans mit seinen Aktionen oft haareraufend zurück. Inzwischen ist der Franzose stabiler geworden, wenngleich er immer noch den einen oder anderen Fehler zu viel im Spiel hat.

Spätestens als er Ex-Bayern-Stürmer Robert Lewandowski in den Champions League Spielen gegen den FC Barcelona voll im Griff hatte, flogen ihm auch die Sympathien der Anhänger zu. In der neuen Saison kämpft er mit de Ligt um einen Stammplatz in der Innenverteidigung.