Hannover-Legende: "FC Bayern eine Piss-Mannschaft"

Hannover - Der Abstiegskampf sorgt für Wut gegenüber dem frühen Meister FC Bayern. Seit klar ist, dass der Rekordmeister die Schale sicher hat, tritt die Mannschaft von Pep Guardiola leiser. Seit der Meister-Meldung hat der FC Bayern alle drei Spiele verloren (Leverkusen, Augsburg, Freiburg). Zum Ärger der abstiegsbedrohten Mannschaften! Weil der FC Bayern gegen Freiburg keinen Sieg holte, muss Hannover 96 jetzt am letzten Spieltag gegen Freiburg unbedingt gewinnen.
Der frühere Bundesliga-Profi Dieter Schatzschneider hat den deutschen Rekordmeister FC Bayern München und dessen Trainer Pep Guardiola schwer beleidigt. "Bayern ist eine Piss-Mannschaft!", sagte der 57-Jährige der "Bild"-Zeitung (Mittwoch) und wiederholte: "Ja, eine Piss-Mannschaft."
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Und Guardiola "würde ich sofort nach Hause schicken", meinte der frühere Spieler und heutige Jugend-Scout von Hannover 96. "Der kann seine Mannschaft gegen Freiburg nicht motivieren."
Die Bayern hatten nach der längst perfekten Meisterschaft am vorletzten Bundesliga-Spieltag 1:2 bei den Breisgauern verloren. Freiburg spielt am letzten Spieltag am Samstag bei den ebenfalls abstiegsbedrohten Hannoveranern.
#H96 erklärt, dass die Aussage Dieter Schatzschneiders über den @FCBayern ausschließlich seine persönliche Meinung darstellt. (1/2)
— Hannover 96 (@Hannover96)
20. Mai 2015
Den Verantwortlichen von Hannover 96 war die Entgleisung Schatzschneiders sichtlich peinlich, der Klub erklärt per Twitter, dass die Aussage Dieter Schatzschneiders über den FC Bayern ausschließlich seine persönliche Meinung darstellt.
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"Es gibt Situationen, in denen ich mehr mit dem Herz als mit dem Gehirn spreche", sagte Schatzschneider der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Er lege Wert darauf, dass er seine Kritik als Privatperson geäußert habe. "Wenn das auf 96 bezogen wird, dann tut mir das weh."
96-Sprecher Alex Jacob ließ offen, ob Schatzschneiders Äußerungen arbeitsrechtliche Folgen haben werden. Der ehemalige 96-Torjäger ist als Jugend-Scout beim Verein angestellt und gilt als Vertrauter von Martin Kind. Er fährt häufig mit dem Club-Boss zu Auswärtsspielen und sitzt im Stadion neben ihm.
"Ich musste meinem Herzen mal Luft machen", sagte Schatzschneider dem NDR-Hörfunk am Mittwoch. Man könne über die Wortwahl "streiten und da kann ich mich auch für entschuldigen". Inhaltlich rückte er aber von seinen Äußerungen nicht ab.