Hannover 96 gegen FC Bayern schauen: Drei Dinge, die sinnvoller sind

Ein Spiel, das in der absoluten Bedeutungslosigkeit versinkt: Der FC Bayern ist am 31. Spieltag zu Gast in Hannover. Es gibt einiges, das am Samstag sinnvoller ist, als sich diese Partie anzuschauen. Eine Überlegung. 
von  Victoria Kunzmann
Hannover 96 gegen den FC Bayern - ein Spiel der Bedeutungslosigkeit in der Bundesliga.
Hannover 96 gegen den FC Bayern - ein Spiel der Bedeutungslosigkeit in der Bundesliga. © imago/ActionPictures

München - Eine Partie, die symbolisch für die Langeweile der Bundesliga steht. Hannover 96 gegen den FC Bayern München. Die Heynckes-Elf wartet nur noch auf den Tag, an dem sie auf dem Rathausbalkon Konfetti werfen und sich mit Bier duschen darf, ist in Gedanken längst beim Halbfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Real Madrid. Nun muss das Triple her! Hannover 96? Ein Testspiel, das die C-Elf bestreiten wird, damit jeder auf seine Kosten kommt. Und Jupp Heynckes alle glücklich macht. 

Andre Breitenreiter und seine Mannschaft dürften am Samstag eine ähnlich hohe Motivation aufweisen wie die Jungs von Jupp Heynckes. Mit 36 Punkten, Platz 13 und sechs Punkten Vorsprung auf die Relegations-Sorgenkinder Wolfsburg, Mainz und Freiburg ist man in Niedersachsen vor dem Abstieg gerettet und dümpelt im Liga-Niemandsland vor sich hin. 

Aus diesen beiden Gründen wäre es vermutlich reine Zeitverschwendung, die Partie live - im Stadion oder vor dem Fernseher auf der Couch - zu verfolgen. Hier drei Vorschläge, die 90 Minuten am Samstagnachmittag sinnvoller zu verbringen. 

Vorschlag 1: Den Keller ausmisten

Lange hinausgezögert, doch endlich ist der Tag gekommen, an dem es an der Zeit ist, den Keller auszumisten. Während die Bayern aus Hannover aller Voraussicht nach drei weitere Punkte mitnehmen und auf ihr prall gefülltes Punktekonto laden, habt ihr wenigstens die herrliche Aussicht, wahre Schätze hervorzukramen. Sonne und 30 Grad hindern euch daran, in den Keller zu gehen? Denkt an die Bundesliga - und schon geht ihr freiwillig in den Keller. 

Denn: Die Reaktion zum dritten Tor Sandro Wagners dürfte wohl ein einsilbiges "Oh!" sein, während das wiedergefundene Bayern-Trikot, von Paul Breitner unterschrieben, aus dem Jahr 1982 vermutlich eher ein "Wow! Ich dachte, das hätte ich verloren!" auslösen wird. 

Vorschlag 2: Fernsehtipp - Die schönsten Bahnstrecken Deutschlands!

Wer seine Zeit während der wohl langweiligsten Fußballpartie der Bundesliga-Saison doch lieber wie gewohnt auf dem Sofa verbringen möchte, dem sei ein ganz besonderer Bewegtbild-Tipp ans Herz gelegt: "Die schönsten Bahnstrecken Deutschlands".

Da der fanatische Fußballfan ohnehin jedes zweite Wochenende im Zug verbringt, wird es Zeit, sich zur Abwechslung mal nicht mit einem Bier in der Hand mit den Jungs aus dem Kreisliga-Team im Abteil lautstark über den nicht gegebenen Freistoß vergangene Woche zu unterhalten.

Viel entspannter ist eine genaue Beobachtung der Natur. Ja, liebe Freunde, Wiesen, die nicht 90 Meter lang und 45 Meter breit sind, sind auch herrlich anzusehen. 

Vorschlag 3: Den Hamburger SV beim Abstieg anfeuern

Während es keinen Unterschied machen würde, ob die Partie in Hannover stattfindet oder nicht, geht es in Hamburg um alles. Um viel Geld, um Ehre, um den Verbleib der Bundesliga-Uhr im Volksparkstadion. Der Tabellen-17. HSV empfängt den Tabellen-16. aus Freiburg.

Bei einer Niederlage, gebündelt mit Siegen der direkten Konkurrenten, könnte der "Bundesliga-Dino" tatsächlich nach 54 Jahren als Absteiger feststehen. Freistöße in der Nachspielzeit nicht einberechnet. 

Lesen Sie hier: Mittelfeld des FC Bayern - Nach Vidal-Ausfall: Bayern-Dreieck fürs Triple?

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