Halloween-Bild des FC Bayern mit Rafinha: Den Knall nicht gehört

AZ-Unterhaltungs-Ressortleiter Steffen Trunk kommentiert das umstrittene Instagram-Foto, das die Bayern-Spieler in der Halloween-Nacht zeigt - und Rafinha mit einer nachgestellten Bombenattrape.
Als ich das Halloween-Foto der Gruselkicker aus dem Club "Enter the Dragon" am Donnerstagvormittag auf Instagram entdeckte, war mir die Tragweite des Geschmacklos-Bildes sofort bewusst. Bayern-Verteidiger Rafinha trug als Verkleidung ein Kaftan mit traditionellem Tuch sowie eine Bombenattrappe. Einen Araber als Selbstmord-Attentäter abzubilden, das ist schlichtweg Rassismus.
Die FC-Bayern-Spieler, die sich offenbar allesamt abgesprochen hatten und beinahe gleichzeitig damit online gingen, sahen das nicht so. Ja, auch der Verein selbst setzte den Beitrag zunächst öffentlich ab. Die Botschaft: Schaut her, unsere Männer sind ganz normale Jungs, die im Team in unserer Stadt um die Häuser ziehen. Auch Du, lieber Fan, hättest sie treffen können!
Vorbilder sind diese Spieler aber so nicht. Warum hat keiner Rafinha auf sein respektloses und unangebrachtes Kostüm angesprochen? Notfalls mit einer deutlichen Erklärung!? Diese jungen, reichen Männer haben den Bezug zur Realität sowie zu den politischen und wirtschaftlichen Konflikten in der Welt verloren.
Oder kämen Sie, lieber Leser, überhaupt auf die Idee, als Scheich mit Sprengstoffpaket an Halloween oder Fasching feiern zu gehen? Ich nicht!
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