Gustavo „muss die Zeche bezahlen"

Rote Karte gegen den Bayernstar nach Notbremse beim Test gegen die SpVgg Unterhaching - doch er muss keine Sperre befürchten
von  Patrick Strasser
Der Moment des Fouls: Luiz Gustavo zerrt den aufs Tor zustürmenden Tobias Schweinsteiger im Test gegen Haching zu Boden - Rot!
Der Moment des Fouls: Luiz Gustavo zerrt den aufs Tor zustürmenden Tobias Schweinsteiger im Test gegen Haching zu Boden - Rot! © sampics/Augenklick

Rote Karte gegen den Bayernstar nach Notbremse beim Test gegen die SpVgg Unterhaching - doch er muss keine Sperre befürchten

Unterhaching - Es lief die 70. Minute im Testspiel des FC Bayern am Sonntagabend bei der SpVgg Unterhaching: Ein langer Ball auf Tobias Schweinsteiger, der Wieder-Hachinger rannte auf Bayern-Keeper Tom Starke zu und wurde von Luiz Gustavo vor dem Strafraum zu Fall gebracht.
 

Da blieb Schiedsrichter Karl Valentin, keine andere Wahl: Foul, Freistoß und Rote Karte wegen Notbremse. Bayerns Sportchef Matthias Sammer schritt von der Bank herüber zum Schiedsrichter-Assistenten, einen Vierten Offiziellen gab es in diesem Test nicht. Sammer meinte zum Assistenten: „Was soll das? Das gibt’s doch nicht. Wir haben doch ausgemacht, dass das hier ein Freundschaftsspiel ist.“
 

Die Bayern brachten das 2:0 auch mit zehn Mann über die Runden. Für den Brasilianer, der neben Jérome Boateng in der Innenverteidigung spielte, war die Rote Karte „okay“ wie er auf dem Weg zum Mannschaftsbus sagte. „Ich war der letzte Mann in dieser Situation, also war das normal. Es war eine Kontersituation, ein langer Ball, schnell gespielt. Dann habe ich ihn ein bisschen berührt.“ Gustavo einsichtig: „Ich weiß, dass ich mich weiter verbessern muss. Das ist das Wichtigste.“
 

Trotz der Roten Karte muss der Linksfuß keine Sperre befürchten. Denn der Kontrollausschuss beantragt nach Platzverweisen in Testspielen nur dann Sperren, wegen krass sportwidriges Verhaltens vorliegt. Glück im Unglück. „Ich erwarte keine Konsequenzen für die Liga“, sagte Trainer Jupp Heynckes, „wenn er der letzte Mann ist und foult, hat der Schiedsrichter keine andere Option. Da sehen wir in der Situation insgesamt nicht gut aus. Luiz war der letzte Mann und der musste dann die Zeche bezahlen. Bei solche einer Szene kann man als Schiedsrichter kein Fingerspitzengefühl walten lassen, das sind die Regeln.“ Einen Stammplatz wird sich Gustavo damit sicher nicht zurückerkämpft haben.

 

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