"Guardiolas System ist nicht einfach"

Ex-Bayer Sergio über Sprachprobleme, den neuen Bayern-Coach und die Rolle seiner brasilianischen Landsleute.
von  Matthias Eicher
Wiedervereint: Ex-Bayer Sergio und Präsident Uli Hoeneß.
Wiedervereint: Ex-Bayer Sergio und Präsident Uli Hoeneß. © dpa

AZ: Sergio, willkommen zurück in München!
SERGIO: Danke. Der FC Bayern hat mich zum Audi-Cup eingeladen, und am Freitagnachmittag spiele ich noch mit dem All-Star-Team der Bayern in der Nähe von Nürnberg. Aber ich bin schon öfter mal in München.
Was halten Sie vom neuen Bayern-Coach Pep Guardiola?
In Barcelona hat er eine super Mannschaft gebaut. Aber Deutschland ist ganz anders als Spanien. Bayern muss Geduld haben. Guardiola braucht ein bisschen Zeit. Sein System ist nicht einfach.
Zumal er es in einer für ihn neuen Sprache erklären muss. Wie war das bei Ihnen damals?
Als ich 1993 bei Bayern angefangen habe, war die Situation noch ganz anders. Es durften nur drei Ausländer pro Team spielen; in der ganzen Bundesliga gab es nur vier oder fünf Brasilianer. Das war nicht einfach für uns. Ich hatte auch Schwierigkeiten in den ersten drei Monaten, aber ich wusste: Ich muss die Sprache lernen und auch die Kultur - das muss Pep auch tun.
Was macht es so besonders in Bayern zu arbeiten?
In München zu leben, ist schön. Die Leute sind nett und freundlich. Aber beim FC Bayern hast du keine Zeit, Fehler zu machen. Wenn du Fehler machst, bist du raus.
Wie sehen Sie Ihre Landsleute Dante und Gustavo?
Gustavo muss ein bisschen Geduld haben. Er weiß, wie es läuft bei Bayern. Es kann viel passieren. Ich fände es nicht gut, wenn er Bayern verlässt. Er muss bleiben und um seinen Platz im Team kämpfen. Und Dante ist einfach der beste Abwehrspieler der Bayern.

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