Guardiola zu Bayern: Rummenigge sagt nichts dazu

Eine Verneinung der Personalie sieht anders aus: Karl-Heinz Rummenigge will sich zu den Guardiola-Meldungen nicht äußern. Der neue Coach soll im Sommer kommen.
von  SID

Eine Verneinung der Personalie sieht anders aus: Karl-Heinz Rummenigge will sich zu den Guardiola-Meldungen nicht äußern. Der neue Coach soll im Sommer kommen.

München - Die Spekulationen um den künftigen Trainer des deutschen Fußball-Rekordmeisters Bayern München reißen nicht ab – und immer häufiger fällt der Name von Pep Guardiola. Nach Informationen von Sky Italia soll der 41 Jahre alte Spanier bereits eine Entscheidung zugunsten der Bayern getroffen haben. Der ehemalige Erfolgscoach des FC Barcelona soll demnach ab Sommer die Nachfolge von Trainer Jupp Heynckes antreten.

Die Münchner wollten die Gerüchte, die am späten Montagabend aufgekommen waren, am Dienstag nicht weiter kommentieren. „Ich kann dazu nur sagen, dass wir die gesamte Situation immer sehr souverän gehandhabt haben“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Rande des Neujahrsempfangs der Deutschen Fußball-Liga (DFL) in Frankfurt/Main: 'Wir haben nie zu einem Gerücht – sei es aus England oder Italien gekommen – Stellung bezogen und werden das auch jetzt nicht tun."

"Der innerste Zirkel“ um Hoeneß soll die Personalentscheidung allerdings bereits getroffen haben und den engsten Vertrauten auch mitgeteilt haben. Demnach soll sich Guardiola inzwischen entschieden und erklärt haben. Rummenigge betonte dennoch, die Bayern wollten zunächst mit Heynckes über dessen Zukunft reden und erst dann den weiteren Weg festgelegen. „Jupp Heynckes hat gesagt, es werde ein Gespräch bis Mitte März geben. Aber ich werde das Datum jetzt nicht kommentieren“, erklärte Rummenigge dazu. Laut kicker sollen die Gespräche bereits im Januar stattfinden.

Eine Tendenz war bisher nicht zu erkennen. Sowohl die Bayern als auch Heynckes hielten sich bedeckt. In den letzten Wochen lobten die Verantwortlichen aber immer wieder die Arbeit des 67-Jährigen, dessen Vertrag am 30. Juni ausläuft. „Wir haben einen super Trainer. Die Entscheidung wird so sein, dass diese Superlösung bleibt oder wir eine neue Superlösung präsentieren werden. Das ist die Aussage“, sagte Sport-Vorstand Mattias Sammer zuletzt im Trainingslager in Katar.

Guardiola soll nach Medienberichten bereits dem FC Chelsea abgesagt haben, obwohl der Champions-League-Sieger und Klub von Milliardär Roman Abramowitsch angeblich 22 Millionen Euro Jahresgehalt geboten hat. Der Spanier, der auch beim AC Mailand sowie Manchester City und United gehandelt wird, habe sich zuletzt in New York stattdessen wiederholt mit Bayern-Vertretern getroffen.

Außerdem gab es Berichte, dass Guardiolas Berater Josep Maria Orobitg in München gewesen sei. Der dementierte aber in der Bild-Zeitung. Er habe sich in Frankfurt auf einem Vergnügungsdampfer aufgehalten.

Fakt ist derzeit nur: Guardiola wird nach seinem Sabbat-Jahr, das er derzeit noch in New York verbringt, im Sommer definitiv auf die Trainerbank zurückkehren. Das kündigte er zuletzt an. Fragen zu einem möglichen Engagement beim FC Bayern beantwortete er aber ausweichend: „Es wäre respektlos, wenn ich zu einem Verein, der aktuell einen Trainer beschäftigt, konkret etwas sagen würde.“ Mit Barcelona hat der ehemalige Nationalspieler 14 Titel gewonnen, darunter zweimal die Champions League (2009 und 2011).

Auch zu den Spekulationen um den Frankfurter Sebastian Rode, der angeblich bei den Bayern Interesse geweckt hat, wollte sich Rummenigge am Dienstag nicht äußern. „Meines Wissens spielt Sebastian Rode bei Eintracht Frankfurt“, meinte der Bayern-Boss lapidar.

Dafür konterte Rummenigge die Aussage von Dortmunds Trainer Jürgen Klopp, dass der BVB indirekt für den Münchner Höhenflug verantwortlich sei. „Ich glaube, den Bogen hat die Mannschaft mit Jupp Heynckes gespannt“, sagte er. Vor dem Rückrunden-Auftakt am Samstag (15.30 Uhr/Sky und Liga total!) gegen die SpVgg Greuther Fürth hoffe er nun, „dass der Pfeil auch in die richtige Richtung geht“.

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