Guardiola: "Sonst kille ich unsere Spieler"

Trainer Pep Guardiola hat sich über das enorme Pensum an Saisonspielen und die kurze Regenerationszeit im Profi-Fußball beschwert. "Wir verlangen körperlich zu viel von den Spielern"    
von  ME
Sorgt sich um die Gesundheit seiner Spieler: Bayern-Trainer Pep Guardiola.
Sorgt sich um die Gesundheit seiner Spieler: Bayern-Trainer Pep Guardiola. © Imago

Trainer Pep Guardiola hat sich über das enorme Pensum an Saisonspielen und die kurze Regenerationszeit im Profi-Fußball beschwert. "Wir verlangen körperlich zu viel von den Spielern"

München -  Beim mageren 0:0 in Hamburg hatte Pep Guardiola mit seiner Aufstellung sowohl die Experten, als auch die Fanszweifellos überrascht. Mit Robert Lewandowski, Mario Götze, Xabi Alonso und Mehdi Benatia ließ der Coach gleich vier Top-Stars auf der Bank, die normalerweise in der zumindest sehr nahe an der ersten Elf angesiedelt sind. Der Trainer nahm den zweifachen Punktverlust auf seine Kappe, verteidigte seine Maßnahme aber.

"Wenn wir gewinnen, ist der Trainer super, wenn wir verlieren, ist er arrogant oder so. Am Ende war es mein Fehler, weil wir nicht gewonnen haben", sagte der Spanier vor dem Aufeinandertreffen der Bayern und Tabellenführer SC Paderborn (Dienstag, 20 Uhr) auf der Pressekonferenz. Er sei aufgrund des enormen Pensums zur Rotation gezwungen: "Ich muss wechseln. Sonst kille ich die Spieler." Das dürfte Guardiola tunlichst vermeiden wollen.

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Mit Javi Martinez (Kreuzbandriss), Franck Ribéry (Patellasehnenentzündung), Thiago (Rehatrai­ning), Bastian Schweinsteiger (Patellasehnenentzün­dung) und Holger Badstuber (Muskelsehnenriss) fehlen den Bayern momentan gleich fünf wichtige Spieler, die Verletzten-Liste soll ob der Dreifach-Belastung durch Überbelastung nicht länger werden. Gegen Paderborn fällt zudem womöglich Flügelflitzer Arjen Robben aus.

Der Bayern-Trainer ist daher in Sorge: "Wir verlangen körperlich zuviel von den Spielern. Das sieht man auch bei Dortmund, Schalke und Leverkusen. Hier in Deutschland ist es noch besser als in Spanien oder anderswo. In der NBA spielen sie fast jeden Tag ein Spiel, aber haben fast fünf Monate Pause. Und hier? Wir haben alle drei Tage ein Spiel, und wenig Pause. Das ist nicht nur ein Problem für Bayern München!"

 

Nach den Auftritten gegen Stuttgart (vergangener Samstag), Manchester City (Mittwoch) und nun  am Dienstag gegen Paderborn sowie am darauffolgenden Samstag beim 1.FC Köln haben die Bayern fünf Spielen in 15 Tagen.

 

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