Guardiola: „Ich habe gesagt: Manuel, genieße es!“

Der Bayern-Trainer spricht in Doha über die Verletzten, seine Vertragsverlängerung, Freigänger Uli Hoeneß und das mögliche Interesse an Reals Varane
von  Patrick Strasser
Pep Guardiola (r.) ist seit Juli 2013 Trainer von Manuel Neuer
Pep Guardiola (r.) ist seit Juli 2013 Trainer von Manuel Neuer © dpa

Doha - Nach dem ersten Vormittagstraining des FC Bayern in Katar, bei dem Mario Götze wegen eines leichten Magen-Darm-Infekts und Juan Bernat (Erkältung) fehlten, sprach Bayern-Trainer Pep Guardiola in einer internationalen Pressekonferenz im Mannschaftshotel „The Grand Heritage“ über:

seine ersten Eindrücke: „Die Infrastruktur hier in der Aspire Academy ist beeindruckend. Wir haben eben erst angefangen, zu trainieren – zu Beginn des zweiten Teils der Saison. Mario Götze hat einen leichten Magen-Darm-Infekt, Juan Bernat eine Erkältung, daher konnten sie nicht das Programm der Mannschaft mitmachen. Wir wollen uns perfekt auf den Rückrundenstart in Wolfsburg vorbereiten, hoffen, dass sich niemand verletzt.“

das Training in Doha: „Während der Saison haben wir so viele Spiele und daher keine Zeit für bestimmte Dinge, die wir einstudieren wollen. Das nächste Spiel ist in drei Wochen, nun haben wir keinen Druck. Aber ich bin immer seriös.“

den Rückrundenstart: „Das ist gut für uns. Wenn wir schlafen, verlieren wir Punkte. Es ist besser für uns, dass wir gleich starke Gegner in der Bundesliga haben wie in Wolfsburg oder dann vier Tage später zu Hause gegen Schalke. In den ersten fünf, sechs Spielen können wir den Grundstein für eine gute Rückrunde holen, die ersten Punkte sammeln.“

ein laut „Marca“ angebliches Treffen wegen Reals Abwehrspieler Varane: „Nein, das ist falsch. Aber vielleicht kommt er morgen oder übermorgen hierher (lacht).“

die Wahl zum Weltfußballer: „Manuel hat die Gelegenheit, diesen Award zu gewinnen. Er fliegt dahin, um Spaß zu haben, er soll es genießen. Das habe ich Manu gesagt: Genieße es, sei zufrieden, dass du unter den ersten Dreien bist. Dann soll er sich keinen großen Kopf machen, ob er die Auszeichnung gewinnt. Alle drei Spieler, die nominiert sind, verdienen diese Auszeichnung. Ich hoffe aber, dass Manuel gewinnt. Normalerweise haben Torhüter nicht so große Chancen wie Feldspieler.“

die Hin- und Rückreise von Neuer und Robben am Montag/Dienstag nach Zürich: „Sie fliegen Business-Class, kein Problem. Sie können dort schlafen. Sie sind Profis, ich kenne sie. Das ist kein Problem.“

den Konkurrenzkampf in der Abwehr: „Benatia hat ein kleines Problem im Rücken, es ist nicht schlimm, morgen kann er wieder mitmachen. Wir sind eine große Mannschaft, also brauchen wir viele Spieler, speziell diese überragenden Innenverteidiger. Ich hoffe, dass wir in den letzten zwei Monaten der Saison auch wieder mit Javi Martínez spielen könne.“

eine mögliche Verlängerung seines Vertrages über 2016 hinaus: „Wir haben Zeit.“

den Druck in seiner zweiten Saison: „Vielleicht ist es nicht genug, die Bundesliga zu gewinnen. Wenn du die Liga gewinnst, ist das der wichtigste Titel der Saison. Aber ich weiß, dass es für den Verein sehr wichtig ist, die Champions League zu gewinnen. Mein Ziel ist es, dass wir jeden Tag besser spielen.“

den Elf-Punkte-Vorsprung auf Wolfsburg: „Wir werden auch mal ein Spiel verlieren. Das wird passieren. Real Madrid hat 22 Spiele hintereinander gewonnen – ohne Unentschieden. Jetzt haben sie plötzlich zwei Pflichtspiele verloren. Das passiert. Wir haben elf Punkte Vorsprung, das sind drei Spiele. Also müssen wir noch 14 der letzten 17 Spiele gewinnen. Das sind 14, nicht nur eins oder zwei.“

die Hinrunde von Robert Lewandowski: „Es ist nicht einfach, in der ersten halben Saison nach einem Wechsel. Ich habe mit ihm gesprochen, ihm gesagt: Du hast keinen Druck, du hast ein überragendes Talent. Es kommt alles von alleine, er wird seine Tore machen. Das Gute ist: Er hatte auch in der Hinrunde viele, viele Torchancen. Robert hat sich schnell integriert. Er ist ein Spieler für die nächsten sechs, sieben Jahre für den FC Bayern.“

Freigänger Uli Hoeneß: „Wir haben uns an der Säbener Straße getroffen und über Fußball, Fußball, Fußball gesprochen. Für seine Familie ist es Mein Eindruck von ihm? Er ist ein bisschen dünner geworden, seine Stimmung ist gut.“

Rückkehrer Holger Badstuber: „Wenn er fit ist, ist er ein Top-Top-Spieler. Vor seiner letzten Verletzung war er ein Super-Super-Spieler. Ich mache mir keine Sorgen wegen seiner möglichen Leistungsfähigkeit, sondern nur darum, dass er sich noch einmal verletzt.“

Bastian Schweinsteiger: „Er hat am Ende der Rückrunde ein paar gute Spiele gemacht. Ich hoffe, dass er weiter so macht. Wir alle wissen, dass er ein Top-Top-Spieler ist. Er ist ein bisschen jünger als Xabi, hat noch mehr Zeit in seiner Karriere, kann noch länger aktiv sein. Wir werden einen guten, guten Bastian Schweinsteiger in der Rückrunde sehen.“

den Spanier Xabi Alonso: „Wir sind besser mit ihm. Mit seiner Mentalität, seiner Erfahrung, seinem Auge. Wir müssen uns um ihn kümmern, er ist 34 Jahre alt. We have to take care of him. Wir sprechen immer mit den Ärzten, wie lange es sinnvoll ist zu trainieren oder zu spielen. Wir müssen das kontrollieren. Aber: In dieser Position du brauchst es hier (zeigt auf seinen Kopf), nicht hier (auf seinen Körper).“

den neuen Arzt Kilian Müller-Wohlfahrt: „Für mich ist es gut. Ich habe nun einen Arzt vor Ort im Training, jeden Tag vor Ort, jeden Tag in der Kabine. Aber es nicht nur für mich wichtig. Wir haben mit allen gesprochen, mit Sammer, mit dem Papa Müller-Wohlfahrt.
Es ist die beste Lösung für Bayern München. Wenn ich einmal nicht mehr da sein werde als Bayern-Trainer, dann wird Kilian immer noch dabei sein. Er ist gut, ein guter Typ, ein guter Mensch – und jung, das ist gut.“

über eine mögliche Sommer-WM 2022 in Katar: „Im Sommer ist es unmöglich. 45 Grad, viel zu heiß. Ich weiß es, ich war ja mal als Spieler hier. Unmöglich! Als ich hier war als Spieler, war es sehr locker, sehr ruhig. Es waren noch nicht so viele Journalisten hier.“

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