Guardiola fordert: Mehr Stimmung!
„Ich hoffe, wir haben die Leute im Halbfinale von Anfang an“, sagt der Bayern-Trainer. Schon vor der Auslosung sind bereits 290 000 Karten-Anfragen beim FC Bayern eingegangen
München - Knapp zehn Minuten vor Schluss, es stand schon 3:1, warf Pep Guardiola die Turbinen an. Wild mit beiden Armen rudernd stand er an der Seitenlinie, trieb die Bayern-Fans an, weiter Gas zu geben, das Team anzufeuern. Pep, der Animateur!
„Die Stimmung war gut, aber erst nach dem Tor von Evra. Zuvor waren die Zuschauer ruhig“, tadelte Guardiola nach dem Spiel gegen Manchester United. Oft hatte er in den letzten Wochen betont, wie sehr sein Team die Zuschauer in Heimspielen brauche. „Vielleicht müssen wir besser spielen. Ich hoffe, wir haben die Leute im Halbfinale von Anfang an.“ Dabei war die Stimmung gar nicht mal schlecht – zumindest nicht schlechter, als im ihm gut bekannten Barcelona, der Riesenschüssel Camp Nou, in der sich die Atmosphäre gerne mal verflüchtigt.
Schon der Auftakt: Per Konfettiregen malte die Südkurve kurz ein FCB-Emblem in die Luft, zeigte dann eine atemberaubende Choreographie („Kings of the Cup“), gab später unentwegt den Takt für die Fansongs vor, wenn auch mit Pausen. Als Mandzukic das 1:1 erzielte, explodierte die Arena wie selten. Im Vergleich zu den großen Fußballtempeln in Europa geht aber freilich noch was. Luft nach oben, auch beim Torjubel. Guardiola appellierte schon mal fürs Halbfinal-Heimspiel: „Wir kommen nicht ins Finale ohne unsere Zuschauer, wir brauchen sie! Alleine können wir es nicht schaffen.“
Sie müssen’s ja auch nicht alleine schaffen. Ausverkauftes Haus ist jedenfalls garantiert.
Schon vor der Auslosung sind bereits 290 000 Karten-Anfragen beim FC Bayern eingegangen, dabei werden überhaupt nur 25 000 Tickets per Losverfahren frei vergeben. Der Rest der 68 000, also 43 000, sind für die Dauer- und Vertragstickets (Sponsoren, etc.) sowie für das Gästekontingent reserviert.
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