Gomez, Lahm und die Gute-Laune-Bayern

Der FC Bayern München kommt immer besser in Fahrt. Der heiteren Stimmung nach den Gomez-Festspielen in Lautern kann nicht einmal der Wirbel um Philipp Lahm etwas anhaben.
SID |
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Mario Gomez (l.) und Philipp Lahm freuen sich über das 3:0 des FC Bayern München in Kaiserslautern.
AP Mario Gomez (l.) und Philipp Lahm freuen sich über das 3:0 des FC Bayern München in Kaiserslautern.

Fußball-Rekordmeister FC Bayern München kommt immer besser in Fahrt. Für das 3:0 (1:0) beim 1. FC Kaiserslautern war in erster Linie Mario Gomez mit seinen drei Treffern verantwortlich. Der guten Laune der Bayern kann noch nicht einmal der Wirbel um Philipp Lahm etwas anhaben.

Kaiserslautern - Auf dem Weg in die Kabine wurde Mario Gomez von den Journalisten härter in Manndeckung genommen als zuvor von seinen Gegenspielern, und auch von den eigenen Mitspielern bekam der Nationalstürmer mehr ab als in den 90 Minuten davor. „Er achtet sehr auf seine Kleidung und seine Frisur. Aber so lange er seine Tore macht, ist mir das alles egal“, scherzte der gut gelaunte Bastian Schweinsteiger nach dem 3:0 (1:0) von Bayern München beim 1. FC Kaiserslautern über den Mann des Tages, der den Fußball-Rekordmeister mit seinen drei Treffern fast im Alleingang zum fünften Pflichtspielsieg in Folge geschossen hatte.

Dabei war kurz vor der Partie des 4. Bundesliga-Spieltags noch gar nicht sicher, ob Gomez aufgrund seiner muskulären Probleme überhaupt auf dem Betzenberg auflaufen kann. „Das war erst nach dem Aufwärmen klar. Mario hat in den vergangenen zehn Tagen nicht trainiert. Er hat gesagt, dass die Schmerzen nach dem Spiel auch wieder schlimmer geworden sind“, erklärte Bayern-Trainer Jupp Heynckes.

Die Verletzungsprobleme von Gomez, der am Samstagabend zu seinen fünf Toren in den vergangenen drei Pflichtspielen im Sportstudio des ZDF Stellung nahm, änderten allerdings nichts am Spott seiner Teamkollegen, die den früheren Stuttgarter auf den Arm nahmen. „Vielleicht sollte er öfter nicht trainieren und ins Sportstudio eingeladen werden“, sagte Schweinsteiger. Selbst Heynckes konnte sich einen Spruch nicht verkneifen: „Wenn er mit Problemen immer so spielt, kann er immer Probleme haben.“

Die Auftaktpleite ist längst vergessen

Die gute Laune der Bayern kam nicht von ungefähr. Schließlich kommen die Münchner, die erst ein Gegentor in den sieben Pflichtspielen der laufenden Saison kassierten, immer besser in Fahrt. Die Auftaktpleite gegen Borussia Mönchengladbach (0:1) ist längst vergessen. Das unterstrich auch die Vorstellung vor 49.780 Zuschauern im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion. Der weiterhin sieglose FCK, der in der 90. Minute den Kroaten Ivo Ilicevic durch eine völlig überflüssige Rote Karte wegen groben Foulspiels verlor, war mit dem Ergebnis noch gut bedient.

„Das war für mich unser bestes Spiel in dieser Saison“, sagte Heynckes, der die Kontrahenten schon einmal vorwarnte: „Aber wir können noch besser spielen.“

Selbst Gomez hätte es noch besser machen können. Denn neben seinen drei Toren hatte der Angreifer noch weitere gute Möglichkeiten. In der 37. Minute traf Gomez zunächst per Handelfmeter. In der 55. Minute scheiterte er mit einem Foulelfmeter am Lauterer Torwart Kevin Trapp, den Nachschuss brachte er aber über die Linie. In der 69. Minute schnürte Gomez dann den Dreierpack.

„Das Glück ist zurück, der Ball kommt zu mir zurück“, kommentierte Gomez die Szene nach dem verschossenen Strafstoß. Verantwortlich für das Glück sind nach Ansicht des Nationalspielers auch seine mittlerweile in die Jahre gekommenen Schienbeinschoner: 'Ich versuche den Fouls auszuweichen, dann halten die noch – auch wenn sie schon ein bisschen älter sind."

Späße über das Lahm-Buch

Alles andere als veraltet ist der Rummel um die Biografie von Bayern-Kapitän Philipp Lahm. Doch selbst dieses Theater konnte die gute Laune der Bayern nicht stören. „Er hat noch keine Exemplare verteilt, aber ich lasse mir eine Widmung reinschreiben“, scherzte Nationalspieler Thomas Müller. Auch Schweinsteiger amüsiert das Thema: 'Wir machen in der Mannschaft unsere Späße darüber. Aber er geht sehr gut damit um – es gibt auch wichtigere Dinge."

Für Lahm selbst hat das Dauerthema die Vorbereitung auf das Spiel in der Pfalz „nullkommanull“ gestört. „Das hat die Mannschaftsleistung gezeigt“, sagte der Außenverteidiger. Der Spielführer der Nationalmannschaft verteidigte erneut sein Buch: „Ich entschuldige mich dafür, wie die Darstellung war. Das war so nicht geplant. Aber ich entschuldige mich nicht für den Inhalt.“

 

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