Gomez: Jetzt auf einer Stufe mit Rudi Völler

MÜNCHEN Richtig großer Jubel ist nicht (drin) dieser Tage bei Mario Gomez, er nimmt seine Tore einfach hin. Dabei ist ihm ein Doppelpack wie beim 6:1 gegen Bremen in dieser Saison noch nicht gelungen – auch wenn es die Treffer zum 4:0 und 6:1 waren, keine Prestige-Tore von Mittelstürmern wie ein 1:0. Viel wichtiger: Nach Prödls Foul inklusive Roter Karte war Werder ab der 44. Minute zu zehnt.
Bei fünf Treffern steht Gomez jetzt – immerhin, es war ja auch erst sein drittes Liga-Spiel von Beginn an, acht Mal wurde er eingewechselt. Bis Ende November, bis zum 13. Spieltag, hatte der 27-Jährige nach seiner Sprunggelenks-Operation Anfang August kein Spiel bestreiten können. Nun gewährte ihm Trainer Jupp Heynckes die Heimspiele gegen Schalke (4:0) und Bremen als Bühne. Weil er so Mario Mandzukic, den Führenden der Torschützenliste (15 Treffer), schonen konnte.
„Ich habe mich gefreut, wieder spielen zu können”, meinte Gomez, der sich seit Wochen mit bemerkenswerter Gelassenheit in seine Stellvertreter-Rolle fügt. Im Stillen wird er sich wohl doch über diesen Fakt freuen: Seit 2009 hat Gomez nun 101 Pflichtspieltore für den FC Bayern erzielt. Dafür benötigte er lediglich 157 Spiele. Die Quote all seiner Ligatore ist noch beeindruckender: Insgesamt hat er nun in 226 Bundesligaspielen 132 Mal getroffen. Damit zog Gomez in der ewigen Bestenliste der Bundesliga mit Rudi Völler auf Rang 19 gleich. Noch ein Treffer fehlt Gomez zu Giovane Elber (133 aus 260).
Für die Top Ten muss Gomez noch 30 Treffer erzielen, dort steht Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge (162 aus 310 Spielen). Unerreicht: Bayerns Stürmer-Legende Gerd Müller (365 aus 427).