Gomez: "Ich musste bei Null starten"

Doha - Beim 5:0-Testspielsieg über den FC Schalke 04 hatte er das letzte Wort. Mario Gomez spielte die zweite Halbzeit im Angriff neben Claudio Pizarro, machte mit einem Rechtsschuss ins linke obere Eck das 5:0.
In Doha holte sich der 27-Jährige den letzten Feinschliff für die Rückrundenform, ist nach seiner dreimonatigen Verletzungspause von August bis November fast wieder hergestellt. Zum Nummer-eins-Status der vergangenen Saison fehlt allerdings noch ein Stück.
Gegen Schalke bot Trainer Jupp Heynckes wie so oft Mario Mandzukic von Beginn an auf - und der Kroate rechtfertigte seinen Einsatz mit zwei Toren. "Mit Claudio Pizarro und Mario Gomez, der fast wieder hergestellt ist, haben wir zwei erstklassige Alternativen. Wir haben drei Klasse-Stürmer. Es gibt keine Reihenfolge", sagte Heynckes am Mittwoch.
Gomez wird's gelassen zur Kenntnis genommen haben. Er weiß, was er kann. Mit "fcb.de" sprach der Bayern-Stürmer über das Trainingslager, die gute Hinrunde, Konkurrenz Dortmund und seinen Fitnessstand.
Mario Gomez über...
…das Trainingslager: "Jeder Spieler ist brutal ehrgeizig und motiviert. Und das wird bis zum Ende dieser Saison auch so bleiben. Alle 27 Spieler sind bis an die Grenze gegangen. Das stimmt mich optimistisch. Und wenn ich mir unser Pass- und Positionsspiel ansehe: Da läuft die Kugel wie am Schnürchen."
…Bayerns Höhenflug: "Wir haben vielleicht das meiste Talent in der Bundesliga im Team, aber du brauchst auch den meisten Fleiß. Das ist diese Saison in den Köpfen drin, das spürt man."
…Konkurrent Borussia Dortmund: "Wenn du nur alle sieben Tage spielst, kannst du unter der Woche den Akku aufladen. Das geht diesmal nicht. Sie werden ihre Kräfte dosieren müssen. Trotzdem müssen wir aufpassen. Der BVB hat eine starke Mannschaft und einen Toptrainer. Sie werden auf Jahre unser stärkster Konkurrent sein, dieses Duell wird die Liga prägen."
…sein Sprunggelenk nach der OP: "Ich war vier Monate weg vom Fenster, ich musste bei null starten. Das war nicht einfach. Ich wusste, ich bin fit, weil ich in der Reha alles gegeben habe. Aber dass ich dann sofort wieder getroffen habe, hatte auch mit ein bisschen Glück zu tun."
…seinen jetzigen Fitnessstand: "Der Fuß braucht zwar immer noch Pflege, aber ich kann alle Einheiten und Spiele Vollgas mitmachen. Es ist nichts zurückgeblieben. Es hat lange gedauert, bis ich wieder zur Mannschaft gestoßen bin. Aber diese Zeit habe ich mir bewusst gegeben. Ich wollte komplett beschwerdefrei zurückkommen, um sofort 100 Prozent geben zu können. Im Nachhinein kann ich sagen: Das war der genau richtige Weg."