Götze: Zwischen "Sushi-Gate" und Juventus Turin

Mario Götze hat die Diskussionen um seine Person mit unglücklichen Aussagen befeuert. Der Held von Rio steht vor einer entscheidenden Saison.
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Will sich beim FC Bayern neu beweisen: Mario Götze
dpa Will sich beim FC Bayern neu beweisen: Mario Götze

Shanghai/München - Erst "Sushi-Gate", dann Ärger wegen der "alten Dame": Für Mario Götze läuft es derzeit alles andere als rund. Der WM-Held sorgt am Rande der China-Reise des deutschen Fußball-Rekordmeisters Bayern München mit teilweise unglücklichen Aussagen für reichlich Wirbel. Im Fokus der Diskussionen steht dabei wieder einmal die Frage: Wird sich der Mann, der Deutschland in Rio zum vierten Stern schoss, in München durchsetzen - oder ergreift er nach nur zwei Jahren die Flucht?

Wie sehr Götze diese ewige Frage nervt, wurde am Montag erneut deutlich. "Das brauche ich nicht zu kommentieren", sagte Götze am Rande eines Marketing-Termins auf der Formel-1-Strecke in Shanghai zu den Meldungen über ein angebliches Interesse von Juventus Turin. Und auf SID-Nachfrage, ob er nächstes Jahr in München spiele: "Kein Kommentar." Zuvor hatte er via Bild-Zeitung mitteilen lassen: "An den Gerüchten um einen Wechsel von mir ist nichts dran."

Auch aus dem Umfeld des 23-Jährigen war zuletzt zu vernehmen, dass dieser keine Abschiedsgedanken hege. Stattdessen sei Götze wild entschlossen, sich in seinem dritten Jahr in München (endlich) von seiner besten Seite zu zeigen. Die Nachrichten, die er aus seinem Urlaub über die sozialen Netzwerke verschickte, passten dazu: Götze beim Training im Kraftraum, im Park oder im Leichtathletikstadion.

Er engagierte einen Ernährungsberater und ließ sich an der Kölner Sporthochschule zwei Tage lang durchchecken. Götze schien bereit für den neuen Anlauf.

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Doch dann machte er in China ungewollt Schlagzeilen. "Ich mag chinesisches Essen, besonders Sushi", sagte er der Nachrichtenagentur Xinhua - und wurde im Netz mit Hohn und Spott übergossen. "Den Satz habe ich so gesagt, ja, aber es fehlte der zweite Teil", stellte Götze später klar. Das komplette Zitat: "Ich mag chinesisches Essen, besonders Sushi - also japanisches Essen und asiatisch allgemein."

Lesen Sie hier: Sushi-Gate: So lacht das Netz über Götze

Nun gut. Mehr Sprengkraft bargen seine Aussagen in einem Interview mit goal.com im Lichte des angeblichen Interesses von Juve. Das Ausland sei "immer sehr, sehr reizvoll", sagte er, und: "Ich glaube definitiv, dass ich mich mit so etwas anfreunden könnte." Turin habe "auf jeden Fall eine sehr, sehr gute Mannschaft, aber das möchte ich eigentlich nicht kommentieren, weil das auch niemanden etwas angeht, momentan."

War das "vielsagend", wie hier und da aufgeregt verbreitet wurde? Nein, beeilte sich der FC Bayern entschieden zu dementieren, die Aussagen seien aus dem Zusammenhang gerissen worden. Es folgte Götzes knappes Dementi. Bayern-Trainer Pep Guardiola, der Götze in der abgelaufenen Saison in wichtigen Spielen immer wieder auf die Bank gesetzt hatte, sagte am Sonntag: "Mario hat einen Vertrag hier, er ist Spieler von Bayern München, er ist mein Spieler, ein überragender Spieler, ein Topspieler. In meinem Kopf habe ich: Mario wird die ganze Saison hier bleiben."

Alles klar also. Oder doch nicht? Beim FC Bayern entscheide "nicht allein der Trainer", fügte Guardiola an. Zwar werde er gehört, aber: "Es hängt vom Verein ab." Dieser durfte sich jüngst von Götzes Berater Volker Struth anhören, dass es für seinen Klienten einfacher sei, "wenn Mario Vertrauen spürt". Ehrenpräsident Franz Beckenbauer widersprach dem nun im kicker. Es liege "am Spieler selbst, ob er sich aufdrängt oder nicht", sagte er, und ergänzte: "Er muss sich durchsetzen!" Nächste Chance: Am Dienstag (14.00 Uhr MESZ, Sport1) im Test gegen Inter Mailand in Shanghai.

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