Götze: "Nicht schlecht, aber ausbaufähig"
München - Am Dienstag durfte Mario Götze dem Alltagstrubel des Profi-Fußballs mal ein paar Stunden entkommen. Um in den Trubel der weltgrößten IT-Messe CeBit in Hannover einzutauchen, wo er mit dem Bayern-Kollegen Claudio Pizarro weilte. Ob sich der Nationalspieler noch an seinen eigenen, ersten Computer erinnert? "Nicht wirklich. Ich weiß aber, dass ich mit meinem großen Bruder ab und zu am Computer gespielt habe. Da war ich vielleicht zehn Jahre alt. Age of Empires (ein Echtzeit-Strategiespiel, d. Red.) war eines meiner ersten Spiele", sagte Götze im Interview mit fcbayern.de.
Was Götze am PC sonst noch treibt: sich selbst googeln. "Ab und zu", gesteht er, "falls ich das Gefühl habe, dass es etwas Interessantes über mich geben könnte, schaue ich mal nach. Das kommt aber immer seltener vor." Mittlerweile ist der Ex-Borusse seit anderthalb Jahren in München. Ein Spiel ist ihm dabei besonders im Gedächtnis geblieben: "Mein erstes Spiel mit dem FC Bayern in Dortmund. Aber das ist schon lange her, deswegen denke ich darüber nicht mehr nach. Es ist eine kleine Erinnerung - mehr nicht. Es stehen immer neue Aufgaben an. Darauf konzentriere ich mich."
In der laufenden Saison hat Götze bereits neun Treffer auf dem Konto, insgesamt hat er in den 50 Bundesligaspielen für die Bayern 19 Treffer, 13 Assists und somit 32 Scorer-Punkte gesammelt. Götzes Zwischenfazit zu seiner Bilanz? "Sie ist nicht schlecht, aber ausbaufähig." Im Gegensatz zur komplizierten ersten Saison sei die Eingewöhnungszeit inzwischen vorbei: "Klar! Das sollte sie nach anderthalb Jahren auch (lacht). Am Anfang war vieles neu für mich: Das Umfeld, die Abläufe, viele Mitspieler: Das alles musste ich erst kennenlernen. Dazu kamen meine Verletzungen am Anfang. Aber spätestens nach dem ersten Jahr war die Eingewöhnung vorbei."
Mit dem bisherigen Saisonverlauf der Bayern sei der 22-Jährige zufrieden, "sehr sogar. Die letzte Saison war überragend. Und in diesem Jahr haben wir wieder eine sehr gute Ausgangssituation. In der Champions League und dem DFB-Pokal stehen wir im Viertelfinale, in der Bundesliga liegen wir vorne. Wir sind auf einem sehr, sehr guten Weg", weiß Götze, dem nur noch ein Treffer zum persönlichen Saisonrekord fehlt, worüber er aber nur selten nachdenke: "Eigentlich kaum. Man muss ja immer sehen, wie viel man gespielt hat, ob man verletzt war, wie die Situation insgesamt ist. Deswegen sind solche Vergleiche immer schwierig."
Am Freitag steht für Götze und Co. die Auslosung der Viertelfinal-Begegnungen der Champions Leaguen an. Einen Wunschgegner habe Götze nicht: "Wir können es ja nicht beeinflussen, deswegen lassen wir uns einfach mal überraschen. Spätestens ab dem Viertelfinale geht es in jedem Spiel um alles. Deswegen ist es relativ egal, auf wen wir treffen."