Götze: Comeback – und nun?

Der Bayern-Star trainiert wieder, wartet aber auf ein wichtiges Gespräch. Javi Martínez fällt nach seiner Knie-OP vier Wochen aus.
M. Koch |
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Endlich wieder zurück: Mario Götze dribbelt sich erfolgreich an Arturo Vidal vorbei.
imago/Philippe Ruiz Endlich wieder zurück: Mario Götze dribbelt sich erfolgreich an Arturo Vidal vorbei.

München - Manchmal liegen Verletzungsfrust und Comeback-Träume ganz nah beieinander. Oder präzise formuliert: genau zwei Sitze. Am Sonntag beim 2:0-Sieg des FC Bayern gegen Hoffenheim war dies auf der Haupttribüne der Münchner Arena zu beobachten. Den einen Platz nahm Mario Götze ein, der Ex-Patient, der einen Tag später ins Mannschaftstraining der Bayern zurückkehrte. In der gleichen Reihe: Javi Martínez, dem mal wieder das lädierte linke Knie schmerzte.

Am Dienstag nun wurde der Spanier in Barcelona operiert. Ein „kleiner Meniskusschaden“ sei von Dr. Ramon Cugat „erfolgreich behoben“ worden, teilte der FC Bayern mit. Vier Wochen werde Martínez nun ausfallen. Zum Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals gegen Juventus Turin (16. März) könnte das Abwehr-Ass sogar wieder einsatzfähig sein – wohlgemerkt: bei optimalem Heilungsverlauf.

„Good to be back!“

Der eine Star fehlt, der andere kehrt zurück: Mario Götze war die Freude anzusehen, endlich wieder mit den Kollegen üben zu können. Fast vier Monate nach seiner schweren Adduktorenverletzung, die er sich im Länderspiel gegen Irland zugezogen hatte, flitzte er am Montag wieder über den Rasen, er schoss und passte eine Stunde lang – und das alles „ohne Probleme“, wie die Bayern auf ihrer Homepage mitteilten. „Good to be back!“, twitterte der 23-Jährige.

Wie gut sich seine Rückkehr tatsächlich anfühlen wird, dürfte sich für Götze aber erst in den kommenden Wochen zeigen. Das Verletzungspech, das seit Monaten an Peps Mannschaft pappt, betrifft aktuell vor allem den Defensivbereich. Neben Martínez fehlen schließlich auch Jérôme Boateng und noch immer Medhi Benatia. Der Marokkaner soll noch in dieser Woche ins Training zurückkehren.

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Im Angriff allerdings sind fast alle Topstars fit und in Form. Robert Lewandowski sowieso, der Pole erzielte gegen Hoffenheim seine Saisontore 18 und 19. Thomas Müller und Douglas Costa (13 Assists) machten einfach da weiter, wo sie in der Hinrunde aufgehört hatten. Dieses Trio ist bei Pep gesetzt – doch was passiert dahinter? Wo soll Götze spielen?

Arjen Robben zeigte sich nach unglücklicher Vorbereitung schon wieder spielfreudig und torgefährlich, der Niederländer agierte deutlich stärker als der bislang so famose Kingsley Coman. Falls Götze in den großen Partien der Champions League in der Startformation stehen will, muss er an diesen beiden Spielern vorbei. Je nachdem, welches System Guardiola spielen lässt, ob mit einem Sechser oder zwei, auch noch an Thiago und Arturo Vidal.

Rückrunde als Eigenwerbung

Vor Götze liegen also wieder einmal komplizierte Wochen. Dabei will der Offensivstar die Rückrunde eigentlich zur Eigenwerbung nutzen. Denn: Im Sommer kommt mit Carlo Ancelotti ein neuer Trainer, Götze hofft unter dem Italiener auf ein besseres Standing als unter Guardiola. „Es gibt definitiv schlechtere Trainer“, sagte Götze der „Sport Bild“. Toni Kroos habe ihm „nur Gutes“ über den 56-Jährigen berichtet. Doch Götze wartet auf ein Signal des Italieners, ob er fest mit ihm plant: „Es wird sich zeigen, ob Ancelotti das Gespräch suchen wird. Es macht Sinn, alles andere wäre komisch.“

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Sollte dieses Gespräch nicht so verlaufen, wie Götze es sich vorstellt, wäre im Sommer wohl auch ein vorzeitiger Abschied nicht ausgeschlossen. Der Vertrag des Weltmeisters läuft nur noch bis 2017. „Im Fußball ist es schwierig, definitive Voraussagen zu treffen, dann würde man sich wieder in eine gewisse Ausgangssituation begeben. Das sind alles Zukunftsplanungen“, sagte Götze.

Er will sich zunächst auf die Gegenwart konzentrieren, Pep keine andere Wahl lassen, als ihn spielen zu lassen. Das wird schwer genug.

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