Gleich mehrere Härtefälle: Welche Top-Stars den FC Bayern im Sommer verlassen könnten

Der neue Trainer Vincent Kompany soll zusammen mit der sportlichen Leitung der Münchner den Kader erneuern. Mehrere Topverdiener könnten wechseln - auch Abwehrstar Matthijs de Ligt.
von  Maximilian Koch
Bayerns Sportvorstand Max Eberl.
Bayerns Sportvorstand Max Eberl. © IMAGO / Jan Huebner

München - Die Aufgabe beim FC Bayern könnte kaum herausfordernder sein für den neuen Trainer Vincent Kompany, das lässt sich bereits vor dem Auftakt der Vorbereitung Mitte Juli sagen. Einen Umbruch soll der 38-jährige Belgier gemeinsam mit Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund vollziehen, dabei das Gehaltsvolumen im Kader deutlich reduzieren. Gleichzeitig steht die Förderung der Talente vom Bayern-Campus im Vordergrund.

Und als sei das noch nicht genug für den Anfang, leuchtet die Allianz Arena bereits in Rot am Horizont: Am 31. Mai 2025 findet hier das Champions-League-Finale statt - und da sollen die Münchner bitteschön auch teilnehmen. Die Aussicht auf dieses Endspiel im eigenen Stadion mache die Königsklasse "natürlich wichtiger", sagte Kompany bei seiner offiziellen Vorstellung, "aber wir erreichen das nicht, weil wir darüber reden, sondern, weil wir dafür hart arbeiten".

Sportchef Eberl: Es gibt "Spieler, die es künftig schwerer haben könnten"

Zweifellos! Spannend wird dabei sein, mit welchen Spielern Kompany dieses Großprojekt angehen wird. Einige Stammspieler der vergangenen Jahre stehen nach AZ-Informationen intern zur Debatte - oder sogar zum Verkauf. Es gebe zwar "keine Streichlisten" bei Bayern, jedoch "Spieler, die es künftig schwerer haben könnten. Das ist aber normal im Leistungssport", betonte Sportvorstand Eberl.  Die AZ gibt einen Überblick über Bayerns Härtefälle.

Matthijs de Ligt: Laut "Sport Bild" darf der Niederländer den Klub im Sommer verlassen, obwohl er eine gute Rückrunde gespielt hat - speziell in der Champions League. Doch Kompany ist offenbar kein großer de-Ligt-Fan, das hohe Gehalt (etwa 16 Millionen Euro) und die Verletzungsanfälligkeit machen den Innenverteidiger offenbar zum Verkaufskandidaten.

Das schätzt Vincent Kompany an Dayot Upamecano

Das kommt durchaus überraschend, weil zuletzt eher über einen Abschied von Dayot Upamecano spekuliert wurde. Nun könnte es de Ligt treffen. Kompany schätzt Upamecano und dessen Schnelligkeit. Mit Jonathan Tah von Meister Bayer Leverkusen ist sich Bayern bereits über einen Wechsel einig. Tah könnte also de Ligt im Kader ersetzen.

Noussair Mazraoui: Auch der Algerier hat in der Königsklasse mit stabilen Leistungen für sich geworben, dennoch könnte es zu einer Trennung kommen. Auf der rechten Seite bevorzugt Kompany dem Vernehmen nach Sacha Boey und Rückkehrer Josip Stanisic. Mazraouis Vertrag läuft noch bis 2026, sein Marktwert liegt bei 30 Millionen Euro.

Noch keine konkreten Vertragsgespräche mit Joshua Kimmich

Joshua Kimmich: Der Rechtsverteidiger, der lieber im zentralen Mittelfeld spielen würde, wartet weiter auf konkrete Vertragsgespräche mit Bayern. Nach AZ-Infos wäre es Kimmichs bevorzugte Option, bei den Münchnern zu bleiben, sofern er das Vertrauen spürt und man sich beim Gehalt (aktuell etwa 20 Millionen Euro) einig wird. Kimmichs Vertrag läuft 2025 aus.

Doch die Bayern-Bosse zögern, laut Sky würden sie Kimmich bei einem hohen Angebot verkaufen. Diese Angebote gibt es bislang nicht, daher fällt eine Entscheidung wohl erst nach der EM.

Leon Goretzka kann entspannt auf seinen Vertrag pochen

Leon Goretzka: Kimmichs einstiger Partner im Mittelfeld hat noch ein Jahr länger Vertrag, bis 2026. Das gestaltet die Situation für ihn recht komfortabel. Goretzka fühlt sich wohl in München und bei Bayern, er sieht keinen Grund, sich einen neuen Klub zu suchen. Kompany wird in der Vorbereitung ein Gespräch mit Goretzka führen und ihm seine Perspektive aufzeigen.

Kingsley Coman: Bayerns Champions-League-Held von 2020 verpasste in der vergangenen Saison 21 Partien aufgrund von Verletzungen. Deutlich zu viele! Daher steht Coman nun zum Verkauf, die Münchner könnten mit ihm viel Geld einnehmen.

Schließlich läuft Comans Vertrag bis 2027, auch der Franzose soll fast 20 Millionen Euro verdienen. Comans Marktwert liegt bei 50 Millionen Euro. Falls Coman gehen sollte, hätte der ebenfalls verletzungsanfällige Serge Gnabry bessere Aussichten auf eine Bayern-Zukunft.

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