Gladbach gegen Bayern: Nostalgie und Zukunftsplanungen

München - Es ist eines dieser Duelle für Nostalgiker und - ja - auch Fußballromantiker: Borussia Mönchengladbach gegen den FC Bayern. Was waren das schon immer für Duelle.
Rainer Bonhof erinnert sich ganz genau. "Einmal habe ich dem Sepp Maier schön einen oben in den Winkel gepfiffen", sagt der Weltmeister von 1974, heute Vize-Präsident von Borussia Mönchengladbach vor dem Kräftemessen am Freitag (20.30 Uhr/DAZN und im AZ-Liveticker). Schöne Sache, so ein Traumtor mit rechts, besonders gegen den FC Bayern! Blöd nur: "Verloren haben wir trotzdem."
Matthäus hofft auf Gladbach-Sieg
Fast jeder kann so eine besondere Geschichte erzählen, wenn es um das Traditionsduell im deutschen Fußball schlechthin geht. "Erst einmal ist es nicht ein Klassiker, sondern für mich historisch der Klassiker. Nicht etwa Dortmund gegen Bayern", sagte Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus der "Bild" vor dem Topspiel am Freitagabend.
Der 59 Jahre alte Matthäus war als Profi einst für Gladbach und die Bayern aktiv, diesmal sind seine Sympathien indes auf der Seite der Borussia. "Eigentlich sage ich immer Unentschieden, aber diesmal gönne ich es Gladbach", sagte Matthäus: "Bayern wird ja sowieso Meister. Gladbach braucht die Punkte dringender."
Flick plant weiter mit Martínez und Zirkzee
Bayern, der Abonnement-Meister, wird sich in der laufenden Transferperiode nicht weiter verstärken. "Wir haben eine sehr gute Qualität im Kader. Ich sehe auch nicht groß, dass unsere Ziele gefährdet sind. Die Situation, die fast alle Klubs auf der Welt haben, gerade mit Corona, ist nicht ganz so einfach. Deswegen bin ich überhaupt keiner, der sagt, ich möchte neue Spieler haben. Im Gegenteil", sagte Trainer Hansi Flick. "Den Kader, den wir jetzt haben, werden wir bis zum Ende der Saison haben."
Auch nach Spekulationen über mögliche Abgänge von Altstar Javi Martínez (32) und Joshua Zirkzee (19) plant Flick mit den beiden. "Ich gehe davon aus, dass sie das nächste halbe Jahr bei uns im Kader stehen", sagte Flick. Allerdings könne es im Fußball immer schnell gehen. Recht hat er.