Gewinnt Ribéry? Alle Indizien sprechen für Ronaldo
München - Bei den Buchmachern weltweit ist Franck Ribéry nur an zwei gelistet, knapp vor Lionel Messi. Cristiano Ronaldo gilt als haushoher Favorit. Der Weltfußballer des Jahres 2008 steht vor seiner zweiten Auszeichnung.
Was für den Portugiesen spricht, sind viele Vorfälle und der Wahlmodus:
Rein formal hat das Bayern-Triple keine Bedeutung. Denn in Artikel 2 der Vergabebestimmungen heißt es bei der Fifa: „Grundlage sind die einzelnen Leistungen ungeachtet von Titeln und Nationalität.“
Die Stimmen aus Europa machen nur etwa ein Viertel des Gesamtergebnisses aus. Bei den nicht-europäischen Fifa-Mitgliedstaaten, vor allem in Asien und Südamerika, hat die Bundesliga nicht die Strahlkraft der spanischen Primera Division. Weiteres Indiz: 22 Journalisten aus dem arabischen Raum wählten Ronaldo zu ihrem Top-Fußballer.
Nach einem sehr geringen Rücklauf der Wahlzettel wurde die Abgabefrist bis zum 29. November verlängert – somit fließt die Ronaldo-Show (vier Tore in zwei Spielen) in den WM-Playoffs Portugals gegen Schweden mit ein.
Fifa-Präsident Sepp Blatter machte sich Ende letzten Jahres vor Studenten an der Oxford University über Ronaldo lustig, benannte Messi als seinen Liebling. Danach entschuldigte er sich, die Fifa hob „CR7“, so der Markenname des Real-Stars, aufs Titelblatt eines ihrer Hochglanz-Magazine.
Ronaldo wird in Zürich von seiner kompletten Familie begleitet: Mutter Dolores, die Schwestern Elma und Katia, Bruder Hugo. Auch Freundin Irina Shayk soll kommen.
Bei der Fifa-Klub-WM in Marokko erhielt Ribéry überraschend die Trophäe als bester Spieler des Turniers. Eine schöne Geste für den Muslim in einem arabischen Land – zugleich eine Vorab-Entschädigung für den Ballon d’Or?