Gewinner und Verlierer des FC Bayern: Pechvogel kriegt Stammplatz, Fan-Liebling wird Bankdrücker

Neuer Coach, neues Glück? Drei Spieler des FC Bayern haben sich zum Auftakt bei Vincent Kompany nachdrücklich empfohlen. Vier Profis dagegen droht erst einmal die Bank – der AZ-Check.
von  Maximilian Koch
Erste Tendenzen: Unter dem neuen Bayern-Trainer Vincent Kompany haben sich einige Profiteure gezeigt - und Spieler, die um ihren Platz kämpfen müssen.
Erste Tendenzen: Unter dem neuen Bayern-Trainer Vincent Kompany haben sich einige Profiteure gezeigt - und Spieler, die um ihren Platz kämpfen müssen. © Laci Perenyi/imago

München – Nach dem erfolgreichen Saisonstart beim 3:2-Erfolg in Wolfsburg gab es von Bayern-Trainer Vincent Kompany eine kleine Belohnung für seine Stars: Am Montag hatte die Mannschaft frei – und auch am Donnerstag wird an der Säbener Straße nicht trainiert.

Heißt: Kräfte sammeln fürs erste Heimspiel der Bundesliga-Saison am Sonntag (17.30 Uhr, DAZN und im AZ-Liveticker) gegen den SC Freiburg.

Kompany selbst wird sich kaum Freizeit gönnen – denn beim Sieg in Wolfsburg lief längst nicht alles perfekt. Es gilt für den Coach, die Fehler zu analysieren, Verbesserung herbeizuführen. Besonders in der Defensive. "Die zweite Halbzeit lief am Anfang nicht so gut und wir bekommen zwei schnelle Gegentore", betonte Kompany: "Am Ende war die Mentalität richtig und daher gewinnen wir noch."

Manche Spieler konnten sich gegen Wolfsburg empfehlen, andere nicht. Die AZ erläutert die bayerischen Gewinner und Verlierer des Bundesliga-Auftakts.

Die Gewinner des FC Bayern zum Bundesliga-Start

Serge Gnabry: Der so oft verletzte Außenstürmer erzielte gegen Wolfsburg den 3:2-Siegtreffer. Gnabry unterstrich seine gute Frühform. "Wir haben uns nach dem 1:2 zurückgekämpft. Am Ende des Tages nehmen wir das gerne mit, das ist gut für die Moral und das Selbstbewusstsein", sagte der 29-Jährige. Gnabry hat seinen Stammplatz vorerst sicher.

Joshua Kimmich: Beim Bundesliga-Start spielte der 29-Jährige zunächst im Mittelfeldzentrum, später löste er dann Sacha Boey als Rechtsverteidiger ab. Kimmich ist unter Kompany einer der unumstrittenen Leader des Teams. Seine Vielseitigkeit hilft extrem.

Thomas Müller ist nah dran an der Startelf des FC Bayern

Thomas Müller: Mit Müller kam die Wende in Wolfsburg. Der 34-Jährige leitete das 3:2 mit einem gewonnenen Zweikampf ein, er riss die Kollegen mit. "Wichtig war Thomas Müller, der mit der richtigen Mentalität reingekommen ist", sagte Kompany: "Es gab uns viel Mut, um das Spiel am Ende zu gewinnen."

Müller ist mit 474 Bundesliga-Partien nun Bayerns Rekordspieler. "Einfach nur einen sehr, sehr großen Respekt an ihn für das, was er für den deutschen Fußball und Bayern München hingelegt hat", lobte Teamkollege Gnabry: "Von so vielen Spielen träumen wir alle. Einfach höchsten Respekt an ihn." Müller ist dank starker Leistungen unter Kompany nah dran an der Startelf.

Die Verlierer des FC Bayern zum Bundesliga-Start

Min-jae Kim und Dayot Upamecano: Es hat sich im Grunde nichts geändert im Vergleich zur Vorsaison – Kim und Upamecano sind weiter jederzeit für grobe Fehler gut, gegen Wolfsburg vertändelte Kim den Ball vor dem 1:2. Und auch Upamecano wirkte zum Bundesliga-Auftakt alles andere als stabil. Ob Eric Dier am Sonntag gegen Freiburg eine Chance in der Startelf erhält? "Perfekt war es nicht, das muss man ehrlich sagen", meinte Trainer Kompany zu den Patzern in der Defensive. Auch die Außenverteidiger Boey (Verursacher des Elfmeters zum 1:1) und Alphonso Davies schwächelten.

Konrad Laimer: In Bayerns Mittelfeld-Rangliste liegen Kimmich, Aleksandar Pavlovic und João Palhinha vor Laimer. Schlechte Aussichten also für den Österreicher in den kommenden Wochen.

Goretzka weiter nur Reservist unter Kompany

Gleiches gilt freilich für Leon Goretzka, der ebenso wie Laimer und Palhinha nicht zum Einsatz kam zum Auftakt in Wolfsburg.

Mathys Tel: Der 19-jährige Franzose spielte eine starke Vorbereitung, stand auch im Pokal gegen Zweitligist SSV Ulm in der Startelf. Beim 3:2 in Wolfsburg saß er dann aber 90 Minuten auf der Bank, vor ihm wurden die Offensivkräfte Kingsley Coman und Müller eingewechselt. Enttäuschend für Tel.

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