Gestatten, Stefanie Mirlach, die Weltmeisterin von der Säbener Straße
Ein weltmeisterlicher Hauch weht derzeit an der Säbener Straße. Dafür verantwortlich sind jedoch nicht die Sportskameraden Lahm oder Robben, sondern Stefanie Mirlach.
Ihren großen Auftritt hatte Stefanie Mirlach nach dem Spiel. Als Co-Kapitänin durfte die Bayern-Mitetlfeldspielerin zusammen mit Spielführerin Marina Hegering den Pokal von FIFA-Präsident Sepp Blatter entgegen nehmen und ihn als erste in den Bielefelder Nachthimmel recken.
Die gebürtige Ingolstädterin darf sich seit Sonntag U20-Weltmeisterin nennen. „Weltmeisterin zu sein ist schon cool", sagt sie, die im Finale in der 75. Minute eingewechselt wurde und insgesamt auf fünf WM-Spiele kam.
Spätestens im kommenden Bundesligaalltag rücken diese Erlebnisse allerdings wieder in den Hintergrund, wenn es vor höchstens 2.000 Fans um drei wichtige Zähler geht. „Die letzte Saison war für alle schwierig. Trotzdem wollen wir in diesem Jahr unter die ersten Drei kommen“, sagt sie.
Nach 18 Einsätzen in der vorigen Saison will sie sich nun einen Stammplatz bei den Bayern erkämpfen, um sich für die WM im nächsten Jahr zu empfehlen. „Ich muss einfach versuchen, gut zu spielen, dann geht vielleicht noch was.“ Spätestens dann würden ihre männlichen Kollegen wieder neidvoll auf sie schauen.
Bastian Strobl