Gesperrtes Bayern-Trio: Pokal-Sieg als Trost?

Holger Badstuber, Luiz Gustavo, David Alaba - sie werden beim Jahrhundertspiel des FC Bayern zusehen müssen. Umso wichtiger ist für die drei das DFB-Pokalfinale.
dpa |
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Holger Basdstuber (l.) und David Alaba sind im Champions League-Finale zum Zuschauen verurteilt. Im DFB-Pokal spielen die beiden gemeinsam mit Luiz Gustavo für den FC Bayern gegen Borussia Dortmund.
augenklick(sampics Holger Basdstuber (l.) und David Alaba sind im Champions League-Finale zum Zuschauen verurteilt. Im DFB-Pokal spielen die beiden gemeinsam mit Luiz Gustavo für den FC Bayern gegen Borussia Dortmund.

Auch wenn alle beim FC Bayern den hohen Stellenwert des DFB-Pokal-Endspiels hervorheben, das Heim-Finale am 19. Mai kreist trotzdem über allem. Drei Münchner fehlen dann gesperrt. Umso mehr wollen sie in Berlin beim persönlichen Saisonende einen Titel feiern.

Berlin – Für Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger & Co. steht das absolute Highlight mit dem Heim-Finale noch an, dagegen ist für ein trauriges Trio die Saison schon mit dem Pokal-Endspiel gegen Borussia Dortmund vorbei. Abwehrchef Holger Badstuber, Mittelfeldmann Luiz Gustavo und Jungspund David Alaba müssen am 19. Mai im Jahrhundertspiel des FC Bayern München in der Champions League gegen den FC Chelsea gesperrt zuschauen.

Ein Sieg gegen Borussia Dortmund an diesem Samstag (20.00 Uhr/ZDF) ist da für einen versöhnlichen Ausklang umso wichtiger. „Wir freuen uns alle irrsinnig auf den Samstag. Es ist für mich ein Traum, in so einem Finale dabei sein zu können“, sagte Saison-Aufsteiger Alaba, der 2010 beim Cup-Sieg nicht eingesetzt wurde. „Jetzt wollen wir den Pott auch holen.“

Der österreichische Nationalspieler will sich vom Gerede über die Gelb-Sperren in der Königsklasse „nicht verrückt machen lassen“ und sich „auf das Dortmund-Spiel konzentrieren“. Ebenso wie Luiz Gustavo (ohne Pokalsieg) und Badstuber (Gewinner 2010) kann er in einer Woche nur auf der Tribüne die Daumen drücken. Dafür sollte ihm die Einsatzzeit im Berliner Olympiastadion gegen den deutschen Meister gewiss sein.

„Die haben es sich verdient, das Pokalfinale zu spielen, genauso wie sie es sich verdient hätten, das Champions-League-Finale zu spielen“, erklärte Jerome Boateng, der die beiden Endspiele mit unterschiedlichen Partnern in der Innenverteidigung bestreiten muss. Vergeblich hatten die Münchner versucht, nach den Gelben Karten für die drei im Halbfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid eine Aufhebung der Sperren zu erwirken. Keine Aussicht auf Erfolg, antworte die UEFA auf eine inoffizielle Anfrage der Bayern.

Vor drei Jahren war schon der gemeinsame formelle Antrag beider Finalisten FC Barcelona und Manchester United gescheitert. „Ich finde es schade, dass es Gelbsperren im Finale gibt, weil in einem Champions-League-Finale stehen die beiden besten Mannschaften in Europa – und dann sind Spieler gelbgesperrt. Für mich gehören in ein solches Finale die besten Spieler“, betonte Münchens Kapitän Philipp Lahm.

Die Zukunft könnte anders aussehen. Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge will in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Europäischen Club-Vereinigung ECA über die UEFA-Kommission eine Regeländerung dahingehend beantragen, dass analog zu Welt- und Europameisterschaften alle Gelben Karten in der K.o.-Runde gelöscht werden. Diese Regeländerung würde jedoch laut FC Bayern frühestens durch einen Beschluss des UEFA Exekutiv-Kommitees zur Saison 2012/13 herbeigeführt werden.

In diesem Jahr muss Badstuber daher abseits des Platzes „all meine Kraft in dieses Champions-League-Finale hineinstecken, weiter Vollgas geben und meine Mannschaft so unterstützen, als wenn ich dabei wäre“, betonte er auf der Internetseite des Vereins. Bis dahin möchte er den ersten Titel gesichert haben. „Wir wollen natürlich den DFB-Pokal holen. Erstens weil es ein Finale ist, das man unbedingt gewinnen will, zweitens weil der Gegner Dortmund heißt. Wir haben einiges gut zu machen.“

 

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