Gescheitert? Gesetzt! Marcel Sabitzer startet endlich beim FC Bayern durch

Marcel Sabitzer zählt zu den Gewinnern der noch jungen Saison des FC Bayern. Der Österreicher hat sich zu Beginn seiner zweiten Spielzeit in München endlich gefunden. "Er ist deutlich selbstbewusster", stellt Trainer Julian Nagelsmann fest.
Bernhard Lackner |
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Marcel Sabitzer (r.) ist aktuell an der Seite von Joshua Kimmich im Mittelfeld des FC Bayern gesetzt.
Marcel Sabitzer (r.) ist aktuell an der Seite von Joshua Kimmich im Mittelfeld des FC Bayern gesetzt. © IMAGO / Buzzi

München - Wer hätte das gedacht? Marcel Sabitzer zählt zu Beginn dieser Saison im Mittelfeld des FC Bayern zum Stammpersonal – trotz einer extrem enttäuschenden Debütsaison.

Der Österreicher, der vor einem Jahr von RB Leipzig verpflichtet wurde, durfte sowohl in beiden Vorbereitungsspielen als auch gegen Ex-Klub Leipzig im Supercup sowie in der Bundesliga bei Eintracht Frankfurt von Beginn an ran und zeigte sich dabei enorm formverbessert. Auch beim ersten Heimspiel der Saison am kommenden Sonntag gegen den VfL Wolfsburg wird er wieder in der Startelf stehen, wie Trainer Julian Nagelsmann am Freitag andeutete.

Nach enttäuschender Debütsaison: Sabitzer galt als Verkaufskandidat

In seiner Debütsaison fremdelte der Mittelfeldspieler augenscheinlich mit dem Bayern-System und konnte dem Spiel nicht im Ansatz seinen Stempel aufdrücken. Wenn er auffiel, dann meist negativ. Am Ende standen gerade einmal ein Tor und eine Vorlage in 32 Pflichtspielen. Viel zu wenig für Sabitzer, der für kolportierte 15 Millionen Euro aus Leipzig losgeeist wurde, um dem gesetzten Mittelfeld-Duo Joshua Kimmich und Leon Goretzka Druck zu machen.

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Nicht einmal ein Jahr nach seiner Verpflichtung galt der 28-Jährige daher schon wieder als Verkaufskandidat. In Ryan Gravenberch wurde im Sommer eines der größten Mittelfeldtalente Europas fürs Zentrum geholt, auch das Interesse an Konrad Laimer ist seit Wochen bekannt.

FC Bayern: Goretzka-Ersatz Sabitzer setzt vorne und hinten Akzente

Sich nach nur einer Saison als Gescheiterter durch die Hintertür zu verabschieden, war für Sabitzer aber keine Option. Er wolle sich beim Rekordmeister durchbeißen und in seiner zweiten Spielzeit etablieren, betonte er schon vor Wochen. Eine ambitionierte Ansage, doch er sollte Recht behalten.

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In Abwesenheit des einmal mehr verletzten Goretzka ist Sabitzer aktuell die erste Option als Kimmich-Partner im Mittelfeld. Im Vergleich zur Vorsaison tritt der 28-Jährige deutlich häufiger positiv in Erscheinung, setzt sowohl offensiv als auch defensiv viele Akzente und wirkt wesentlich besser ins Spiel integriert.

Nagelsmann: Sabitzer ist beim FC Bayern angekommen

"Seine Entwicklung ist gut. Er ist deutlich mehr der Sabi, den ich aus Leipzig kannte", sagte Nagelsmann, der den Mittelfeldspieler bei RB einst zum Kapitän beförderte: "Er hat mir im letzten Jahr einen Tick zu viel nach hinten gespielt, zu verhalten. Er ist jetzt defensiv sehr wichtig für uns und ein sehr guter Gegenpressingspieler." In Frankfurt etwa habe Sabitzer dank seines guten Stellungsspiels gleich mehrere gefährliche Konter im Keim erstickt, so der 35-Jährige weiter.

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Mittlerweile sei Sabitzer "deutlich selbstbewusster und ist bei uns angekommen. Er hat ein paar dicke Kumpels in der Mannschaft", erzählte Nagelsmann, der laut eigener Aussage selbst keine besonderen Maßnahmen ergriffen habe, die zum deutlichen Formanstieg des 28-Jährigen beigetragen hätten.

Darum hat Sabitzer seinen Platz im Bayern-Mittelfeld vorerst sicher

Im Bayern-Mittelfeld dürfte Sabitzer seinen Platz vorerst sicher haben. Top-Talent Gravenberch wusste bislang zwar im Training und in den Testspielen zu überzeugen, befindet sich aber noch in der Eingewöhnungsphase. Platzhirsch Goretzka hat nach seiner Knie-OP zuletzt zwar wieder das Lauftraining aufgenommen, wird aber noch mehrere Wochen ausfallen.

Zeit genug für Sabitzer, weitere Pluspunkte zu sammeln. Dass er dazu in der Lage ist, hat er in seinen ersten Auftritten in dieser Saison gezeigt. Wer hätte das schon gedacht vor ein paar Wochen?

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4 Kommentare
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  • Südstern7 am 14.08.2022 07:35 Uhr / Bewertung:

    Schade! Das ganze Gebilde der düsteren Zukunft für den FC Bayern gerät ins Wanken. Die Inkarntation der Unfähigkeit, nämlich Salihamidzic, bekommt nun doch die Spieler die er will, und die Fehleinkäufe (einer der Kommentatoren sprach sogar davon dass ich den letzten 2 Jahrzehnten NUR Fehleinkäufe zu verzeichnen seien) spielen nun sogar ordentlich Fußball. Jedenfalls die, die ran dürfen. Wie zum Beispiel Upamecano und der Sabitzer. Obwohl: Die Skeptiker sind da nicht so schnell zu überzeugen, erst wenn der Sabitzer am eigenen 16er einen Einwurf mit sich selbst ausführt, danach durch das Mittelfeld dribbelt und den Ball dann aus 25 Metern in den Winkel setzt, wird er kein Fehleinkauf sein.

    Ja, der Sabitzer war letzte Saison ein Fremdkörper. Er fremdelte. Aber wer seine Ballbehandlung gesehen hat und seine Ideen (die leider bei den Mitspielern nicht ankamen), der wusste, dass er wirken kann. Nämlich im Stile eines Goretzkas ackern und das Spiel aufbauen. Das macht er jetzt sehr gut.

  • Uli19 am 13.08.2022 05:23 Uhr / Bewertung:

    Sehe bisher nicht viel Unterschied zur Vorsaison.

  • Der Biberax am 12.08.2022 19:17 Uhr / Bewertung:

    Sabitzer ist so-la-la. Es gibt bessere, es gibt aber auch viel bessere.

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